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FOKUS 2-E.On und RWE ziehen Dax nach Atomstrom-Einigung ins Plus

Veröffentlicht am 06.09.2010, 14:14
Aktualisiert 06.09.2010, 14:16
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* Bundesregierung einigt sich auf längere Akw-Laufzeiten

* Mögliche Preiserhöhung hilft Stahlwerten

* Sky Deutschland nach Aussagen zu Finanzen an MDax-Spitze

(neu: Autowerte, Banken, Sky Deutschland)

Frankfurt, 06. Sep (Reuters) - Die geplante Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken in Deutschland hat dem Dax<.GDAXI> zu Wochenbeginn zu einem leichten Plus verholfen. Gestützt auf kräftige Kursgewinne der beiden Energie-Schwergewichte E.ON und RWE lag der deutsche Leitindex am Montagnachmittag 0,3 Prozent höher bei 6151 Punkten. Die Aktien der beiden Akw-Betreiber verteuerten sich um 3,1 beziehungsweise 2,5 Prozent. "Der ausgehandelte Atom-Kompromiss ist der einzige Impulsgeber," sagte ein Händler. Da die Weltleitbörse in New York wegen eines Feiertages geschlossen ist, fehlt den europäischen Märkten eine wichtige Orientierungsmarke. Der europäische Stoxx50<.STOXX50> notierte 0,1 Prozent höher bei 2541 Stellen.

Die wirtschaftliche Lage in den USA blieb dennoch eines der wichtigsten Gesprächsthemen in den Handelsräumen. "Die Anleger sind weiterhin skeptisch, was den Zustand der US-Wirtschaft betrifft und warten lieber die nächsten Konjunkturdaten ab," sagte ein Börsianer. Der Kalender für die neue Woche liest sich allerdings recht übersichtlich. Interessant wird es wohl erst am Mittwoch, wenn die US-Notenbank ihr Beige Book über die wirtschaftliche Entwicklung in den vergangenen Wochen vorlegt.

ANLEGER KAUFEN NACH ATOM-BESCHLUSS VERSORGER-AKTIEN

Spitzenreiter im Dax waren die beiden Versorger E.ON und RWE. Die Bundesregierung hatte am Wochenende beschlossen, im Schnitt erst zwölf Jahre später als bislang geplant den Stecker für die deutschen Atomkraftwerke zu ziehen. Analysten erklärten, der Beschluss falle für die Versorger noch besser aus als ursprünglich angenommen. Energiekonzerne wie E.ON oder RWE würden bei den Kompensationen für die längeren Laufzeiten weit weniger belastet als erwartet. Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research warnte jedoch, dass die Laufzeit-Verlängerung noch nicht in trockenen Tüchern sei. Schließlich sei noch unklar, ob der Bundesrat zustimmen müsse. Außerdem habe die SPD bereits angekündigt, die Verlängerung im Falle einer Regierungsübernahme rückgängig machen zu wollen. Ein weiterer Börsianer gab zu bedenken: "Es bleibt die Frage, wie hoch der Investitionsbedarf für zusätzliche Sicherheit der Atomkraftwerke ist."

Zu den Favoriten im Dax zählten außerdem die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank mit Kursgewinnen von 0,4 beziehungsweise 0,9 Prozent. "Die beiden Papiere haben noch etwas Nachholbedarf. Fundamental gibt es nichts Neues", sagte ein Händler. Gefragt waren zudem Stahlwerte. Als Auslöser nannten Händler einen Bericht des "Handelsblatts", wonach Stahlkocher die Preise Anfang Oktober um rund fünf Prozent anheben wollen. Im Dax stiegen ThyssenKrupp um ein Prozent, im MDax<.MDAXI> Salzgitter um 1,4 Prozent und Klöckner & Co. um 1,7 Prozent. Im Kleinwerte-Index gewannen SKW Stahl 2,2 Prozent. Die Aktien des Weltmarktführers ArcelorMittal verteuerten sich um 1,1 Prozent.

Gemischt fiel das Bild bei den Autowerten aus: Während Volkswagen nach einer Kaufempfehlung der Citigroup 0,4 Prozent gewannen, gaben Daimler 0,9 Prozent nach. Die Aussagen von Finanzchef Bodo Uebber im Reuters-Interview, wonach Daimler für das laufende Geschäftsjahr wieder eine Dividende ausschütten wolle, stützte den Kurs.

An die MDax-Spitze setzten sich die Aktien des Bezahlfernsehsenders Sky mit einem Plus von 3,2 Prozent. Unternehmenschef Brian Sullivan will den defizitären Sender ohne weitere Kapitalspritze in die schwarzen Zahlen bringen. Auf der Verliererliste im Nebenwerte-Index standen Bauer, die mit einem Minus von 0,8 Prozent auf den bevorstehenden Abstieg in den SDax<.SDAXI> reagierten. Sie werden ersetzt durch Axel Springer, die dagegen 1,8 Prozent höher notierten.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)

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