* Spannungen in Libyen und Talfahrt an Börse in Riad belasten
* Aktien von Auto- und Logistik-Firmen unter Druck
* Erdbeben in Neuseeland wird für Rückversicherer teuer
(neu: Aixtron, Williams, Schlusskurse der Börse in Riad)
Frankfurt, 02. Mär (Reuters) - Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Nordafrika und in den Golfstaaten hat am Mittwoch die Kurse an den europäischen Aktienmärkten ins Minus gedrückt. In Frankfurt rutschte der Dax<.GDAXI> bis zum Nachmittag um 0,7 Prozent auf 7168 Punkte ab. Der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> verlor 0,9 Prozent. Zu den Kursverlusten trug laut Händlern auch bei, dass die saudiarabische Börse<.TASI> mit einem Minus von 3,9 Prozent auf dem tiefsten Stand seit April 2009 schloss. Bereits am Vortag hatten Panikverkäufe die Börse in Riad tief ins Minus gedrückt.
Im Osten Libyens haben Anhänger von Machthaber Muammar Gaddafi am Mittwoch eine Gegenoffensive gestartet, um den seit zwei Wochen anhaltenden Aufstand niederzuschlagen. Gaddafi warnte in einer TV-Rede vor einer Militärintervention aus dem Ausland. Anleger fürchten, dass ein Übergreifen der Unruhen auf die ölreichen Länder am Golf und auf den weltgrößten Ölexporteur Saudi-Arabien den Ölpreis weiter in die Höhe treiben könnte. Ein anhaltend hoher Ölpreis gefährde aber die Konjunkturerholung in Europa, warnte der Chefvolkswirt der Internationalen Energie-Agentur (IEA).
Der Preis für Nordseeöl der Sorte Brent
ADIDAS STEMMEN SICH GEGEN DEN TREND
Im Dax führten die Auto- und Logistikwerte die
Verliererliste an. Händler sagten, der wieder hohe Ölpreis sei
eine Gelegenheit, um bei den Favoriten des Vorjahres ein wenig
Kasse zu machen. BMW
Die Veröffentlichung der Schadensschätzungen für das schwere
Erdbeben in Neuseeland drückte die Aktien der Rückversicherer:
Münchener Rück
Gegen den Trend stemmten sich nur wenige Aktien. Aber vor
allem eine überraschend starke Dividendenanhebung von
Adidas
Im MDax<.MDAXI> enttäuschte der Zwischenbericht von
Medienkonzern Axel Springer
Der Start des Formel-1-Rennstalls
Williams
(Reporter: Andrea Lentz und Tom Körkemeier; redigiert von Kerstin Leitel)