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FOKUS 2-Konjunktursorgen und schwache Finanzwerte drücken Dax

Veröffentlicht am 07.09.2010, 14:16
Aktualisiert 07.09.2010, 14:28
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* Diskussion über Basel-III-Regelwerk belastet Bankaktien

* Deutscher Auftragseingang bricht unerwartet ein

* Infineon zerstört Hoffnung auf Sonderdividende

(neu: Deutscher Auftragseingang, K+S)

Frankfurt, 07. Sep (Reuters) - Unerwartet schwache deutsche Konjunkturdaten und Sorgen um einen höheren Kapitalbedarf der europäischen Banken haben den Dax<.GDAXI> am Dienstag belastet. Der deutsche Leitindex lag am Mittag 0,6 Prozent im Minus bei 6117 Zählern. "Am Aktienmarkt macht sich eine gewisse Grundskepsis und Ratlosigkeit breit", sagte ein Händler. "Viele fragen sich, ob es wirklich eine weitere Erholung gibt oder ob wir in ein düsteres Szenario einer Rezession oder gar Deflation stürzen."

Auf die Stimmung drückte der unerwartete Auftragseinbruch der deutschen Industrie im Juli. Insbesondere aus dem Ausland kamen weniger Bestellungen an. "Das ist eher ein leichter Dämpfer", kommentierte HSBC-Trinkaus-Volkswirt Stefan Schilbe. "Er zeigt, dass wir die Dynamik der vergangenen Monate so nicht halten können. Das hängt mit der Konjunkturabkühlung bei wichtigen Handelspartnern zusammen, von den USA bis nach Asien."

Unter Druck standen insbesondere Bankaktien, der europäische Stoxx-Branchenindex<.SX7P> gab 1,3 Prozent nach. Auslöser war laut Händlern die Diskussion der unter dem Schlagwort Basel III diskutierten schärferen Eigenkapitalvorschriften für die Branche. "Die Verunsicherung wegen des neuen Regelwerks ist groß," sagte ein Händler. Der Baseler Ausschuss berät am Dienstag, wie viel und welche Art von Kapital Banken vorhalten müssen, um Finanzkrisen künftig besser zu überstehen. Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hatte am Montag gewarnt, dass die zehn größten deutschen Banken wegen der verschärften Regulierung rund 105 Milliarden Euro zusätzliches Kapital bräuchten. "Die Finanzwerte hatten zuletzt einen guten Zwischenspurt, jetzt tauchen viele Fragen wieder auf", sagte ein Händler. "Wie sieht es wirklich in den Bilanzen aus? Und wie sollen die Banken angesichts der niedrigen Zinsen ihre Gewinnmargen erzielen?"

Im Dax gehörten die Titel der Deutschen Bank und der Commerzbank mit Kursverlusten von 1,6 beziehungsweise 1,9 Prozent zu den größten Verlierern. In Paris büßten Societe Generale 3,3 Prozent, in London Barclays drei Prozent und in Amsterdam ING zwei Prozent ein.

SMA UNTER DRUCK - AIR BERLIN GEFRAGT

Schlusslicht im Dax waren Infineon-Aktien mit einem Minus von 3,2 Prozent. Der Halbleiterkonzern will seine Aktionäre nicht unmittelbar an den Erlösen aus dem Verkauf seiner Mobilfunksparte teilhaben lassen, wie Infineon-Chef Peter Bauer in einem Zeitungsinterview sagte. "Das mindert die Hoffnung vieler auf eine Sonderdividende", sagte ein Händler.

Spekulationen über eine Senkung der Jahresprognose belasteten Händlern zufolge die Papiere des Salz- und Düngemittelkonzerns K+S. Nachdem das Kasseler Unternehmen seine Prognose bestätigt hatte, grenzten die Titel ihre Verluste allerdings auf ein Minus von 2,2 Prozent ein. Gegen den Trend hielten sich Bayer-Papiere nach einem positiven Kommentar von Bank of America/Merrill Lynch 0,3 Prozent im Plus.

Im TecDax<.TECDAX> gingen SMA Solar 3,4 Prozent auf Talfahrt. Der Solartechnikkonzern müsse sich auf kostengünstige Wettbewerber aus Asien einstellen, schrieb das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Studie des Fachmagazins "Photon". "Der Bericht sollte bei SMA alle Alarmglocken läuten lassen", kommentierte Steubing-Analystin Alla Gorelowa. SMA Solar war am Dienstag für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Im SDax<.SDAXI> verteuerten sich die Aktien von Air Berlin in Reaktion auf eine gestiegene Passagierzahl im August um 1,2 Prozent. Börsianern zufolge profitierte die Aktie zudem von dem von British Airways jüngst angeheizten Übernahmefieber in der Branche.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Stefanie Huber)

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