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FOKUS 3-Dax schließt nach Atomstrom-Einigung leicht im Plus

Veröffentlicht am 06.09.2010, 17:48
Aktualisiert 06.09.2010, 17:52
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* Bundesregierung verlängert AKW-Laufzeiten

* Aussicht auf gute US-Geschäfte hilft HeidelbergCement

* Pharmafirmen drohen Einbußen bei privaten Versicherern

(neu: Schlusskurse, Pharmawerte, HeidelbergCement, Veolia)

Frankfurt, 06. Sep (Reuters) - Die geplante Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken in Deutschland hat dem Dax<.GDAXI> zu Wochenbeginn zu einem leichten Plus verholfen. Gestützt auf Kursgewinne der beiden Energie-Schwergewichte E.ON und RWE schloss der deutsche Leitindex am Montag nach schwachen Umsätzen 0,3 Prozent höher bei 6155 Punkten. "Der ausgehandelte Atom-Kompromiss ist der einzige Impulsgeber," sagte ein Händler. Da die Weltleitbörse in New York wegen eines Feiertages geschlossen war, fehlte den europäischen Märkten eine wichtige Orientierungsmarke. Der europäische Stoxx50<.STOXX50> notierte nahezu unverändert bei 2539 Stellen.

Zu den größten Dax-Gewinnern gehörten die Aktien der beiden Versorger E.ON und RWE mit Kursgewinnen von jeweils 1,8 Prozent. Zeitweilig lagen sie über drei Prozent höher. Die Bundesregierung hatte am Wochenende beschlossen, im Schnitt erst zwölf Jahre später als bislang geplant den Stecker für die deutschen Atomkraftwerke zu ziehen. Analysten erklärten, der Beschluss falle für die Versorger noch besser aus als ursprünglich angenommen. Energiekonzerne wie E.ON oder RWE würden bei den Kompensationen für die längeren Laufzeiten weit weniger belastet als erwartet. Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research warnte jedoch, dass die Laufzeit-Verlängerung noch nicht in trockenen Tüchern sei. Schließlich sei noch unklar, ob der Bundesrat zustimmen müsse. Außerdem habe die SPD bereits angekündigt, die Verlängerung im Falle einer Regierungsübernahme rückgängig machen zu wollen. Ein weiterer Börsianer gab zu bedenken: "Es bleibt die Frage, wie hoch der Investitionsbedarf für zusätzliche Sicherheit der Atomkraftwerke ist."

In Paris griffen Anleger nach einer Kaufempfehlung der Citigroup bei Veolia zu. Die Aktien des französischen Wasser-Versorgers und Abfall-Entsorgers gehörten mit einem Plus von 3,3 Prozent zu den Favoriten im CAC40<.FCHI>.

AUSSICHT AUF HÖHERE PREISE TREIBT STAHLWERTE AN

Zu den Favoriten der Anleger zählten Stahlwerte. Als Auslöser nannten Händler einen Zeitungsbericht, die Stahlkocher wollten die Preise Anfang Oktober um rund fünf Prozent anheben. Im Dax stiegen ThyssenKrupp um ein Prozent, im MDax<.MDAXI> Salzgitter um 1,4 Prozent und Klöckner & Co. um zwei Prozent. Die Papiere von Weltmarktführer ArcelorMittal kletterten um ein Prozent.

HeidelbergCement drehten im Verlauf ins Plus und schlossen 1,7 Prozent fester. Händlern zufolge profitierten die Titel des Baustoffkonzerns von der Aussicht gute US-Geschäfte. Wie Reuters aus US-Regierungskreisen erfuhr, plant Präsident Barack Obama zufolge ein milliardenschweres Infrastruktur-Programm. Mit einem Schlussspurt auf ein Plus von 2,1 Prozent setzten sich Deutsche Börse an die Dax-Spitze.

Auf der Verliererseite standen die Aktien des Pharma- und Chemiekonzerns Merck mit einem Minus von 0,7 Prozent. Die Papiere des Konkurrenten Bayer holten ihre Kursverluste wieder auf und schlossen unverändert mit 49,50 Euro. Berliner Koalitionskreisen zufolge muss sich die Branche auf niedrige Umsätze mit privaten Krankenversicherern einstellen. In London büßten GlaxoSmithKline 1,5 Prozent ein. Dem Unternehmen droht in Großbritannien ein Verkaufsstopp für sein umstrittenes Diabetes-Mittel Avandia.

Gemischt fiel das Bild bei den Autowerten aus: Volkswagen legten nach einer Kaufempfehlung der Citigroup 0,4 Prozent zu. Dax-Schlusslicht waren hingegen mit einem Minus von einem Prozent Daimler-Aktien. Finanzchef Bodo Uebber hatte im Reuters-Interview angekündigt, Daimler wolle für das laufende Geschäftsjahr wieder eine Dividende ausschütten wolle. "Die Nachricht wurde offenbar für Gewinnmitnahmen genutzt", sagte ein Händler.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)

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