* Münchener Rück und BASF gefragt, Deutsche Börse im Minus
* Banken hübschen Handelsergebnisse vor Quartalsende auf
* Spekulationen um Kapitalerhöhung bei Italiens Banken
(neu: Schlusskurse, US-Börsen, italienische Banken, H&M)
Frankfurt, 31. Mär (Reuters) - Trotz zahlreicher Krisen rund um den Globus hat der Dax<.GDAXI> im ersten Quartal seinen Aufwärtstrend des vergangenen Jahres verteidigt. In den ersten drei Monaten legte der deutsche Leitindex 1,8 Prozent zu. Das Quartalsplus verdankt das deutsche Börsenbarometer allerdings zum großen Teil einem rasanten Jahresauftakt, als er auf ein Drei-Jahres-Hoch von 7441 Punkten geklettert war.
Doch auch die Abschläge seit der Erdbeben-Katastrophe in Japan am 11. März hat der Dax schon nahezu wieder ausgeglichen und liegt nur noch 22 Punkte unter seinem Schlussstand vom 10. März. Am Donnerstag beendete der Leitindex den Handel mit einem leichten Minus von 0,2 Prozent bei 7041 Zählern.
Insgesamt zeigten sich Händler beeindruckt von der Entwicklung. "Wir haben trotz der enormen Häufung von negativen Nachrichten aus aller Welt einen erstaunlich stabilen Dax", fasste ein Händler zusammen. Der Leitindex liegt zwar rund fünf Prozent unter dem Jahreshoch, aber etwa neun Prozent über dem Jahrestief. Der Nikkei<.N225>-Index verlor im ersten Quartal 4,6 Prozent.
Der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> gab am Donnerstag um 0,5 Prozent auf 2921 Zähler nach, legte im Quartal aber um 4,2 Prozent zu. Die US-Börsen<.DJI><.SPX><.IXIC> notierten zum Handelsschluss in Europa mit leichten Abschlägen. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA fiel zwar höher aus als erwartet, Anleger rechneten aber weiterhin mit guten Daten beim monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Der Dow Jones hatte bis Börsenschluss in Europa im ersten Quartal 6,7 Prozent gewonnen.
BANKEN SCHMÜCKEN IHRE FENSTER
Im Dax setzten einige Investoren Händlern zufolge auf das sogenannte "Window dressing". Dabei versuchen Banken, durch gezielte Aktienkäufe ihre Quartalsergebnisse im Handelsgeschäft besser aussehen zu lassen. "Wir haben mit relativ viel Elan die Lücken geschlossen, die durch das Erdbeben in Japan am Markt gerissen wurden", sagte ein Börsianer. "Jetzt lässt die Aufwärtsdynamik zunächst einmal nach."
Einer der wichtigsten Belastungsfaktoren bleibt die Atomkatastrophe in Japan. Solange keine neuen Hiobsbotschaften aus Japan kämen, dürfte sich der Dax behaupten, sagte ein Händler. "Allerdings spiegeln sich die Ereignisse in Japan bislang nicht adäquat in den Kursen wider", warnte er.
ZAHLEN VON HENNES & MAURITZ ENTTÄUSCHEN ANLEGER
Im Dax waren Münchener Rück
Gerüchte um eine bevorstehende Kapitalerhöhung belasteten in
Mailand die Papiere von Unicredit
Enttäuscht von den vorgelegten Geschäftszahlen haben einige
H&M
(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Jörn Poltz)