* Vor dem dreifachen Verfall will niemand zu viel riskieren
* Übernahmefieber treibt Hochtief
* Deutsche Post und Deutsche Bank unter Druck
(neu: mehr Details zu Hochtief, US-Börsen, Schlussstände)
Frankfurt, 16. Sep (Reuters) - Am Tag vor dem Hexensabbat
haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt kaum aus der
Deckung gewagt. Sie verlegten sich auf vorsichtiges Taktieren,
so dass der Dax<.GDAXI> am Donnerstag 0,2 Prozent tiefer bei
6249 Punkten schloss. Für viel Gesprächsstoff sorgten die
Nachrichten um die geplante Übernahme von Hochtief
Der spanische Großaktionär ACS
Doch schon bald setzte Skepsis ein. "Fraglich ist, wie ACS das stemmen kann", sagte ein Händler. ACS will längerfristig eine Beteiligung von knapp über 50 Prozent anstreben, bietet dafür aber zunächst keinen Aufschlag auf den Börsenkurs, sondern einen Tausch von acht eigenen gegen fünf Hochtief-Aktien. Der spanische Konzern geht nach eigenem Bekunden nicht "unbedingt" davon aus, die Schwelle von 50 Prozent bereits mit seinem öffentlichen Angebot erreichen zu können. Die Hochtief-Aktien rutschten zeitweise bis zu 2,6 Prozent ins Minus, berappelten sich dann aber wieder und schlossen 5,6 Prozent höher bei 59,45 Euro.
In Madrid gewannen die Aktien von ACS drei Prozent. Händler
hatten für das deutliche Plus der ACS-Titel zunächst keine
Erklärung. Rational nachzuvollziehen sei das nicht, sagte einer
von ihnen. Im Schlepptau von Hochtief zogen die Papiere des
Konkurrenten Bilfinger Berger
Im Vorfeld des großen Verfalltermins von Aktien- und Indexoptionen sowie den Terminkontrakten auf die Indizes hielten sich die Anleger insgesamt zurück. Viele hoffen am letzten Tag vor dem Verfall, die Kurse einzelner Aktien in eine für sie günstige Richtung zu beeinflussen.
SIEMENS PROFITIEREN VON KAUFEMPFEHLUNGEN
Größter Dax-Gewinner war das Index-Schwergewicht
Siemens
Auf der Verliererseite standen dagegen Deutsche
Post
Die Verliererliste im Dax wurden erneut von den Papieren der
Deutschen Bank
Nach einem positiven Kommentar waren im TecDax<.TECDAX>
Q-Cells
Mit einem Plus von rund 22 Prozent sorgten außerhalb der
großen Indizes Solar Millennium
(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Ralf Banser)