* Leitindex steigt auf höchsten Stand seit Juni 2008
* Anleger verkaufen Dollar, Euro legt zu
* HeidelCement nach Zahlen größter Dax-Gewinner
* Blockade bei Potash-Kauf treibt BHP
(neu: Schlusskurse)
Frankfurt, 04. Nov (Reuters) - Der erneute Geldregen der US-Notenbank Fed und etliche Unternehmensbilanzen haben Aktienanleger weltweit in Jubellaune versetzt. Am deutschen Aktienmarkt knackte der Dax<.GDAXI> am Donnerstag die psychologisch wichtige Marke von 6700 Punkten und stieg um 1,8 Prozent auf 6734 Zähler - den höchsten Stand seit Juni 2008. Auch an der Wall Street langten die Investoren bei Aktien zu: Bis Handelsschluss in Europa stiegen die Indizes dort jeweils um rund anderthalb Prozent.
Wie erwartet, will die Fed weiter Staatsanleihen kaufen, um die Wirtschaft anzukurbeln und der hohen Arbeitslosigkeit die Stirn zu bieten. Bis Ende des zweiten Quartals 2011 will sie Papiere für über 600 Milliarden Dollar aufnehmen. Hingegen gaben weder die Europäische Zentralbank noch die Bank of England auf ihren jeweiligen Sitzungen Signale für eine weitere Lockerung, sondern hielten an ihrem Kurs fest.
Die Geldschwemme aus den USA trieb Investoren zudem aus dem
US-Dollar: Der Euro
FOKUS WIEDER AUF FIRMENBILANZEN
An den Aktienmärkten platzte nach Tagen angespannten Wartens der Knoten. "Jetzt können sich die Anleger wieder auf die vielen guten Ergebnisse konzentrieren", sagte ein Händler. Auch die 7000-Punkte-Marke im Dax sei nun kein weiter Weg mehr. Auch die anderen Börsen Europas feierten den Fed-Beschluss: der EuroStoxx50<.STOXX50E> kletterte um 1,9 Prozent auf 2884 Zähler.
Unter den Dax-Werten waren HeidelbergCement
Außerdem wanderten vor allem Papiere konjunkturabhängiger
Firmen sowie Finanzwerte in die Depots. Auf den
Spitzenpositionen im Dax befanden sich die Aktien des
Autoherstellers BMW
Europaweit unter den Spitzenwerten waren BHP
Billiton
FUNKE SPRINGT BEI ADIDAS UND TELEKOM NICHT ÜBER
Nicht punkten konnten Adidas
Ebenfalls unbeliebt waren Fresenius Medical Care
(FMC)
Unter den wenigen Verlierern waren mit einem Minus von 1,7
Prozent auch die Papiere von Deutsche Telekom
Eine Notlandung des Prestigeflugzeugs Airbus[ARBU.UL] A380
wegen Triebwerksproblemen sorgte bei den Aktien des
Herstellerkonzerns EADS
(Reporter: Anika Ross, redigiert von Jörn Poltz)