* Ölpreis wieder über 100 Dollar
* Intel gibt nach Produktionsproblem Umsatzwarnung aus
* Fusionen treiben Aktienhandel an
(neu: Schlusskurse, Umsätze, Kreditmärkte, Gesundheitsreform, Ölunternehmen)
New York, 31. Jan (Reuters) - Milliardenschwere Fusionen haben der Wall Street trotz der Sorgen über die Auswirkungen der Krise in Ägypten Auftrieb gegeben. Auch der Anstieg des Ölpreises auf über 100 Dollar hatte nur begrenzten Einfluss. Zudem hegten die Händler Hoffnungen, dass die noch ausstehenden Quartalszahlen gut ausfallen werden. Kurzzeitig für Unruhe sorgte eine Umsatzwarnung von Intel aufgrund fehlerhafter Chips. Auch grundsätzlich blieben die Anleger am Montag aus Sorge über eine mögliche Ausbreitung der Proteste im ölreichen Nahen Osten vorsichtig.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg 0,6 Prozent auf 11.891 Punkte. Im Handelsverlauf pendelte das Marktbarometer zwischen 11.817 und 11.891 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500<.SPX> gewann 0,8 Prozent auf 1286 Stellen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> legte 0,5 Prozent auf 2700 Zähler zu. Im Januar gewannen alle Indizes: Der Dow 2,7 Prozent, der S&P 2,3 Prozent, die Nasdaq 1,8 Prozent. In Frankfurt schloss der DAX<.GDAXI> am Montag 0,4 Prozent schwächer bei 7077 Punkten.
Der Ölpreis kletterte auch durch die Krise in Ägypten wieder
über die Marke von 100 Dollar pro Fass (159 Liter). Ein Fass der
Sorte ICE Brent
Die steigenden Rohstoffpreise treiben die Konsolidierung in
der Kohleindustrie voran. In den USA schließen sich zwei der
größten Bergwerke zusammen, wobei die Alpha Natural Resources
Der Immobilien-Konzern AMB Property
Intel-Aktien
Der weltgrößte börsennotierte Energiekonzern Exxon
Eine Gerichtsentscheidung trieb Aktien aus der Gesundheitsbranche an. Der entsprechende Index<.HMO> gewann 0,5 Prozent, nachdem ein US-Bundesrichter die Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama für verfassungswidrig erklärt hatte.
Auch die Eskalation der Proteste in Ägypten war Thema auf dem Parkett. Die Anleger befürchten, dass die politische Situation sich dort noch weiter verschlimmern könnte, bevor der Konflikt gelöst wird. "Das ist ein Angstfaktor, der den Märkten noch weiter Herzrasen bescheren wird", sagte Peter Cardillo von Avalon Partners. "Wir können uns auf eine Art Achterbahnfahrt gefasst machen - trotz guter Konjunkturnachrichten und positiver Geschäftsergebnisse."
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,19 Milliarden Aktien den Besitzer. 2054 Werte legten zu, 915 gaben nach und 121 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,97 Milliarden Aktien 1536 im Plus, 1088 im Minus und 130 unverändert.
An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen um 14/32 auf 93-22/32. Sie rentierten mit 3,3861 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben 25/32 auf 94-18/32 nach und hatten eine Rendite von 4,5862 Prozent.
(Reporter: Edward Krudy; geschrieben von Ralf Bode, Axel Hildebrand, redigiert von Stefanie Huber)