(neu: Schlusskurse)
Zürich, 01. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Montag mit
Unterstützung der überraschend guten Konjunkturdaten aus den USA fester
geschlossen. Vor den Kongresswahlen und den Zinstreffen der US-Notenbank
und anderer wichtiger Zentralbanken sowie der im Verlauf der Woche
anstehenden Quartalszahlen hielten sich die Anleger allerdings merklich
zurück. In der zweiten Wochenhälfte berichten mit Swiss Re und
Zurich Financial gleich zwei international führende Schweizer
Versicherer über den Geschäftsverlauf im abgelaufenen Quartal.
Der Leitindex SMI<.SSMI> schloss 0,5 Prozent höher bei 6504,72 Punkten.
Der breite SPI<.SSHI> rückte 0,5 Prozent auf 5783,60 Zähler vor.
Gewinnmitnahmen drückten die Aktien von Julius Bär gegen den
Trend um 3,7 Prozent ins Minus. Die Aktien des Vermögensverwalters waren
jüngst stark gestiegen, nachdem die Schweiz und Deutschland ihren
Steuerstreit beigelegt hatten.
Besser als erwartete Konjunkturdaten aus China und den USA sorgten bei
Aktien zyklischer Firmen für Fantasie. Insbesondere bei Adecco und
Holcim griffen die Anleger zu.
Dagegen büssten die Finanzwerte anfängliche Gewinne grösstenteils
wieder ein. UBS rutschten sogar 0,2 Prozent ins Minus. Die
Grossbank will künftig wieder grössere Risiken eingehen, wie UBS-Chef
Oswald Grübel der "Welt am Sonntag" sagte. Nur so könne die Bank im
Investmentbanking wieder ein hohes Gewinnniveau erreichen und mit
Konkurrenten wie der Deutschen Bank mithalten. Credit
Suisse konnten ein halbes Prozent zulegen. Auch leicht fester
gingen Zurich und Swiss Re aus dem Handel.
Bei den Nebenwerten stürzten Schmolz+Bickenbach um weitere
zwölf Prozent auf 6,95 Franken ab. Für die Bezugsrechte der stark
verwässernden Kapitalerhöhung wurden 5,50 Franken bezahlt. Die Aktionäre
des Stahlproduzenten können nach dem drastischen Kapitalschnitt für je zwei
alte Aktien fünf neue Titel zum Preis von 3,97 Franken erwerben.
Die Acino-Aktien holten mit einem Anstieg von 5,4 Prozent einen
Teil des Kurssturzes im Sog des enttäuschenden Quartalsberichts auf. Auch
Bucher erholten sich von den Gewinnmitnahmen der Vorwoche.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)
