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FOKUS 3-Kapitalhunger der Banken drückt auf Stimmung - Dax fällt

Veröffentlicht am 14.04.2011, 18:04
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* Commerzbank-Aktien nach Platzierung weiter auf Talfahrt

* Überraschende Kapitalerhöhung bei Aareal Bank belastet

* Spekulation auf Umschuldung drückt Griechenlands Banken

(neu: US-Börsen, griechische Banken, Danone, Nestle)

Frankfurt, 14. Apr (Reuters) - Der große Kapitalhunger der Banken hat am Donnerstag die Anleger am deutschen Aktienmarkt in Atem gehalten. Nach der vorgezogenen Aktienplatzierung der Commerzbank, mit der Deutschlands zweitgrößte Bank innerhalb einer Woche 4,3 Milliarden Euro eingesammelt hat, fragte auch die Aareal Bank bei den Investoren nach Nachschub. "Die Banken brauchen viel Geld, das drückt etwas auf die Märkte", erklärte ein Börsianer in Frankfurt. Zudem sorgte der am Freitag anstehende kleine Verfalltermin für Aktienoptionen am Terminmarkt teils für erratische Bewegungen, da einige Anleger die Kurse in eine für sie günstige Richtung zu beeinflussen versuchen. Der Dax<.GDAXI> verlor bis zu 1,1 Prozent, verringerte seine Verluste am Nachmittag aber etwas und schloss 0,4 Prozent schwächer bei 7146 Punkten. Der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> beendete den Tag ein Prozent im Minus. Die US-Börsen<.DJI><.SPX><.IXIC> notierten ebenfalls schwächer.

Über 40 Prozent der auf Xetra umgesetzten Aktien gingen auf das Konto der Commerzbank. Die Aktien schwankten stark und schlossen mit 4,60 Euro 1,8 Prozent niedriger. In den vergangenen Tagen hatten die Aktien schon 20 Prozent verloren. "Bei der Commerzbank waren die Anleger zunächst einmal erleichtert, dass die Platzierung der Pflichtwandelanleihe gut nachgefragt wurde", erklärte ein Händler das Auf und Ab bei der Aktie. "Dann folgte aber Ernüchterung, weil der Preis so niedrig liegt und nur relativ wenige Altaktionäre ihre Bezugsrechte ausgeübt haben. Das nährt Befürchtungen, dass nun spekulativ orientierte Anleger größeren Einfluss erhalten."

Einen Bogen machten die Anleger auch um die Titel der Deutschen Bank, die mit einem Minus von 2,6 Prozent auf 41,59 Euro die rote Laterne im Dax hielten. "Dass es heute an der Kapitalerhöhungs-Front gedonnert hat, hilft der Deutschen Bank nicht", sagte ein Händler. Zudem verwiesen Börsianer neben Gewinnmitnahmen auf eine Herunterstufung der Societe Generale auf "Hold" von "Buy".

Im MDax<.MDAXI> brachen die Aktien der Aareal Bank um bis zu 9,4 Prozent ein und beendeten den Handel mit einem Minus von 3,4 Prozent bei 23,47 Euro. Der Immobilienfinanzierer will 269 Millionen Euro frisches Kapital einsammeln. Ein Händler sagte, die Maßnahme habe einige Anleger auf dem falschen Fuß erwischt. Generell mögen Anleger Kapitalerhöhungen wegen des Verwässerungseffekts nicht.

Spekulationen über eine mögliche Umschuldung Griechenlands setzten den Bankaktien des Landes zu. Der griechische Branchenindex<.FTATBNK> fiel um fünf Prozent. Im europäischen Stoxx-Bankenindex<.SX7P>, der um 1,4 Prozent nachgab, waren die Titel der Bank of Piraeus und der EFG Eurobank mit Abschlägen von jeweils fast sechs Prozent die größten Verlierer. Analyst Nick Galousis von Kappa Securities verwies zur Begründung auf Äußerungen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble am Mittwoch, die nach Meinung von Galousis eine Art Umschuldung implizierten. Ein hochrangiger Vertreter der Bundesregierung trat am Donnerstag aber dem Eindruck entgegen, dass Deutschland seine Haltung gegenüber einem Schuldenschnitt Griechenlands geändert habe.

Auf der Gewinnerseite standen am Donnerstag die Titel der Nahrungsmittelbranche: Ein überraschend gutes Quartalsergebnis von Danone ließ die Titel in Paris um zwei Prozent auf 47,75 Euro steigen und zog auch das Papier von Konkurrent Nestle nach oben. Der französische Lebensmittelkonzern steigerte den Umsatz im ersten Quartal um 8,5 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. Die Papiere von Unilever gewannen 0,7 Prozent, Nestle-Aktien 1,3 Prozent.

(Reporter: Tom Körkemeier; unter Mitarbeit von Andrea Lentz und Hakan Ersen; redigiert von Kerstin Leitel)

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