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FOKUS 3-Nervosität wegen Unruhen in Nahost - Dax im Minus

Veröffentlicht am 01.03.2011, 18:18
Aktualisiert 01.03.2011, 18:20
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(berichtigt Grammatikfehler in Überschrift)

* Anleger fürchten weiteren Anstieg des Ölpreises

* Autosalon und VW-Einstieg bei SGL Gesprächsthema

* Investoren verkaufen europaweit Finanzwerte

(neu: Schlusskurse, Iran, Bankenwerte, Händler)

Frankfurt, 01. Mär (Reuters) - Sorgen vor einem Übergreifen der Unruhen aus Nordafrika auf die großen Ölexporteure Iran und Saudi-Arabien haben die Aktienmärkte am Dienstag belastet. Der Dax<.GDAXI> schloss 0,7 Prozent tiefer bei 7223 Zählern. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> für die Euro-Zone fiel um ein Prozent auf 2982 Punkte. "Die Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten sowie der steigende Ölpreis sind nach der technischen Erholung der Vortage wieder auf den Tisch gekommen", sagte ein Händler. Am Morgen hatten Kursgewinne bei Autowerten und robuste Konjunkturdaten aus Europa dem Dax noch Schwung gegeben.

Am Mittag trübte sich die Stimmung unter Börsianern dann aber wegen der Unruhen im arabischen Raum merklich ein. "Krisenszenarien für Saudi-Arabien werden wieder durchgespielt", sagte ein Händler. Zuvor war der saudi-arabische Standardwerte-Index<.TASI> um knapp sieben Prozent eingebrochen. "Berichte über die Festnahme eines Geistlichen haben den Kursrutsch ausgelöst", erklärte Haissam Arabi, Fondsmanager bei Gulfmena Alternative Investments. Sollte es in dem arabischen Land zu Unruhen kommen, könnte dies nach Einschätzung von Börsianern zu einer Ölpreisexplosion führen. Das könnte dann wiederum die Erholung der Weltwirtschaft abwürgen.

Das Fass der für Europa wichtigen Ölsorte Brent verteuerte sich am Dienstag um knapp zwei Prozent auf 113,85 Dollar. Die Nervosität wuchs weiter, als im ebenfalls wichtigen Ölförderland Iran Sicherheitskräfte mit Tränengas gegen Demonstranten vorgingen. Demonstranten forderten die Freilassung von zwei festgenommenen Oppositionsführern.

Vor diesem Hintergrund verpufften positive Konjunkturdaten: Dank des deutschen Aufschwungs kommt die Industrie in der Euro-Zone wieder in Fahrt. Der Markit-Einkaufsmanagerindex erreichte im Februar mit 59,0 Punkten das höchste Niveau seit mehr als zehneinhalb Jahren. Zudem sank in Deutschland im Februar die Zahl der Arbeitslosen. Auch die US-Industrie nahm im Februar deutlich Fahrt auf, wie der Konjunkturindex der Einkaufsmanager signalisierte.

NAHOST-KRISE ÜBERLAGERT ZUVERSICHT IN GENFER MESSEHALLEN

Die Lage im Nahen Osten überlagerte auch die Zuversicht, die viele Autokonzerne beim Genfer Autosalons versprühten. Der europäische Stoxx-Branchenindex<.SXAP> fiel um 0,6 Prozent. Im Dax waren Volkswagen nach dem überraschenden Einstieg beim Graphitspezialisten SGL mit einem Minus von 1,6 Prozent einer der schwächsten Werte. Anleger fürchteten laut Händlern einen teuren Kampf um SGL. Deren im MDax<.MDAXI> gelisteten Aktien stiegen um fünf Prozent.

Viele Börsianern setzen zum einen darauf, dass BMW-Großaktionärin Susanne Klatten ihren Anteil an SGL von derzeit 22 Prozent wie angedeutet auf eine Sperrminorität aufstocken wird. Zum anderen könne auch VW noch zukaufen. Volkswagen hatte am Montagabend überraschend erklärt, 8,2 Prozent an SGL zu halten. Ein VW-Sprecher teilte jedoch mit, die Wolfsburger planten nicht, über zehn Prozent zu gehen.

Ebenfalls gefragt waren BMW-Aktien, die 1,5 Prozent gewannen. Die Münchener haben laut Konzernchef Norbert Reithofer im abgelaufenen Monat 20 Prozent mehr Autos verkauft.

Die Unsicherheit der Anleger führte laut Händlern europaweit zum Verkauf von Bankaktien, deren Stoxx-Index<.SX7P> 1,8 Prozent verlor. In London setzten die Aktien der größten europäischen Bank HSBC ihre Talfahrt des Vortages fort und verloren rund drei Prozent. Die Bank hat sich angesichts schärferer Eigenkapital-Anforderungen bescheidenere Ziele gesetzt. Die Titel des französischen Konkurrenten Societe Generale büßten 3,5 Prozent ein. In Frankfurt schlossen Deutsche Bank 1,6 Prozent tiefer. Commerzbank schafften hingegen in der Schlussauktion den Sprung in die Gewinnzone und gingen 0,9 Prozent höher aus dem Handel.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Andreas Kröner)

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