(berichtigt Grammatikfehler in Überschrift)
* Anleger fürchten weiteren Anstieg des Ölpreises
* Autosalon und VW-Einstieg bei SGL Gesprächsthema
* Investoren verkaufen europaweit Finanzwerte
(neu: Schlusskurse, Iran, Bankenwerte, Händler)
Frankfurt, 01. Mär (Reuters) - Sorgen vor einem Übergreifen
der Unruhen aus Nordafrika auf die großen Ölexporteure Iran und
Saudi-Arabien haben die Aktienmärkte am Dienstag belastet. Der
Dax<.GDAXI> schloss 0,7 Prozent tiefer bei 7223 Zählern. Der
EuroStoxx50<.STOXX50E> für die Euro-Zone fiel um ein Prozent auf
2982 Punkte. "Die Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten sowie
der steigende Ölpreis
Am Mittag trübte sich die Stimmung unter Börsianern dann aber wegen der Unruhen im arabischen Raum merklich ein. "Krisenszenarien für Saudi-Arabien werden wieder durchgespielt", sagte ein Händler. Zuvor war der saudi-arabische Standardwerte-Index<.TASI> um knapp sieben Prozent eingebrochen. "Berichte über die Festnahme eines Geistlichen haben den Kursrutsch ausgelöst", erklärte Haissam Arabi, Fondsmanager bei Gulfmena Alternative Investments. Sollte es in dem arabischen Land zu Unruhen kommen, könnte dies nach Einschätzung von Börsianern zu einer Ölpreisexplosion führen. Das könnte dann wiederum die Erholung der Weltwirtschaft abwürgen.
Das Fass der für Europa wichtigen Ölsorte Brent
Vor diesem Hintergrund verpufften positive Konjunkturdaten: Dank des deutschen Aufschwungs kommt die Industrie in der Euro-Zone wieder in Fahrt. Der Markit-Einkaufsmanagerindex erreichte im Februar mit 59,0 Punkten das höchste Niveau seit mehr als zehneinhalb Jahren. Zudem sank in Deutschland im Februar die Zahl der Arbeitslosen. Auch die US-Industrie nahm im Februar deutlich Fahrt auf, wie der Konjunkturindex der Einkaufsmanager signalisierte.
NAHOST-KRISE ÜBERLAGERT ZUVERSICHT IN GENFER MESSEHALLEN
Die Lage im Nahen Osten überlagerte auch die Zuversicht, die
viele Autokonzerne beim Genfer Autosalons versprühten. Der
europäische Stoxx-Branchenindex<.SXAP> fiel um 0,6 Prozent. Im
Dax waren Volkswagen
Viele Börsianern setzen zum einen darauf, dass BMW-Großaktionärin Susanne Klatten ihren Anteil an SGL von derzeit 22 Prozent wie angedeutet auf eine Sperrminorität aufstocken wird. Zum anderen könne auch VW noch zukaufen. Volkswagen hatte am Montagabend überraschend erklärt, 8,2 Prozent an SGL zu halten. Ein VW-Sprecher teilte jedoch mit, die Wolfsburger planten nicht, über zehn Prozent zu gehen.
Ebenfalls gefragt waren BMW
Die Unsicherheit der Anleger führte laut Händlern europaweit
zum Verkauf von Bankaktien, deren Stoxx-Index<.SX7P> 1,8 Prozent
verlor. In London setzten die Aktien der größten europäischen
Bank HSBC
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Andreas Kröner)