* Starke Konjunkturdaten aus China und USA geben Rückenwind
* Bayer-Aktien von positiven Studiendaten beflügelt
* Autowerte weiter auf der Überholspur
* Schwache TNT-Zahlen lasten auf Deutsche-Post-Aktien
(neu: Schlusskurse)
Frankfurt, 01. Nov (Reuters) - Die Nervosität vor den Entscheidungen von gleich vier Notenbanken in dieser Woche hat den Handel am deutschen Aktienmarkt am Montag beherrscht. Der Dax<.GDAXI> schnellte am Montagvormittag zwar zeitweise um 1,1 Prozent auf ein 27-Monats-Hoch von 6670 Punkten, fiel aber schnell wieder zurück. Zum Handelsende schloß der Leitindex bei 6604 Punkten und damit in etwa auf seinem Stand von Freitag. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> fiel um 0,2 Prozent auf 2836 Zähler zurück. "Die starken Konjunkturdaten aus China und die bislang gut gelaufene Bilanzsaison sorgen für recht gute Stimmung", sagte ein Händler. Aber viele Anleger hätten sich vor den entscheidenden Notenbanksitzungen in USA, Europa, England und Japan in die Warteposition zurückgezogen.
Die US-Börsen lagen bis Handelsschluss in Europa ebenfalls nur moderat im Plus, obwohl der ISM-Einkaufsmanagerindex im Oktober überraschend kräftig gestiegen war. Positive Signale kamen auch von der chinesischen Industrie: Dort war der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe auf den höchsten Stand seit sechs Monaten geklettert. Das half dem chinesischen Shanghai-Composite<.SSEC> auf ein Sechs-Monats-Hoch von 3054 Punkten.
Anlegers liebstes Kind blieben am deutschen Aktienmarkt die
Autowerte. "Für Autoaktien gibt es im Moment gute Kaufgründe",
sagte ein Händler. Er nannte die Zwischenbilanzen von
VW
Unterstützung erhielt der Dax auch von den schwergewichteten
Bayer
"SCHEINTOTER BEANTRAGT TOTENSCHEIN"
Finanzwerte blieben hingegen europaweit unbeliebt. Der
europäische Branchenindex<.SX7P> verlor 0,8 Prozent und damit
mehr als alle anderen Sektoren. Erneut gestiegene
Risikoaufschläge für irische Staatsanleihen sorgten für Unruhe
bei den Investoren, sagten Händler. Das krisengeschüttelte
Irland kämpft mit einem riesigen Haushaltsloch, vor allem wegen
horrender Kosten für die Rettung des maroden Bankensektors. "Das
macht nicht gerade Appetit auf Finanzwerte", sagte ein Händler.
Ein weiterer Stimmungsdämpfer sei die bevorstehende Pleite des
US-Anleiheversicherers Ambac
Spekulationen auf eine Gewinnwarnung von
HeidelbergCement
Ein überraschend schwaches Quartalsergebnis des Konkurrenten
TNT
(Reporter: Anika Ross, redigiert von Jörn Poltz)