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FOKUS 3-Unsicherheit vor Notenbanksitzungen - Dax unverändert

Veröffentlicht am 01.11.2010, 18:13
Aktualisiert 01.11.2010, 18:20
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* Starke Konjunkturdaten aus China und USA geben Rückenwind

* Bayer-Aktien von positiven Studiendaten beflügelt

* Autowerte weiter auf der Überholspur

* Schwache TNT-Zahlen lasten auf Deutsche-Post-Aktien

(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 01. Nov (Reuters) - Die Nervosität vor den Entscheidungen von gleich vier Notenbanken in dieser Woche hat den Handel am deutschen Aktienmarkt am Montag beherrscht. Der Dax<.GDAXI> schnellte am Montagvormittag zwar zeitweise um 1,1 Prozent auf ein 27-Monats-Hoch von 6670 Punkten, fiel aber schnell wieder zurück. Zum Handelsende schloß der Leitindex bei 6604 Punkten und damit in etwa auf seinem Stand von Freitag. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> fiel um 0,2 Prozent auf 2836 Zähler zurück. "Die starken Konjunkturdaten aus China und die bislang gut gelaufene Bilanzsaison sorgen für recht gute Stimmung", sagte ein Händler. Aber viele Anleger hätten sich vor den entscheidenden Notenbanksitzungen in USA, Europa, England und Japan in die Warteposition zurückgezogen.

Die US-Börsen lagen bis Handelsschluss in Europa ebenfalls nur moderat im Plus, obwohl der ISM-Einkaufsmanagerindex im Oktober überraschend kräftig gestiegen war. Positive Signale kamen auch von der chinesischen Industrie: Dort war der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe auf den höchsten Stand seit sechs Monaten geklettert. Das half dem chinesischen Shanghai-Composite<.SSEC> auf ein Sechs-Monats-Hoch von 3054 Punkten.

Anlegers liebstes Kind blieben am deutschen Aktienmarkt die Autowerte. "Für Autoaktien gibt es im Moment gute Kaufgründe", sagte ein Händler. Er nannte die Zwischenbilanzen von VW und Daimler auf, die auch bei den Analysten gut angekommen seien. Zudem hob der deutsche Branchenverband VDA seine Prognose für den heimischen Autoabsatz im laufenden Jahr leicht auf 2,9 Millionen an. Die Aktien von BMW waren mit einem Plus von 2,8 Prozent Dax-Spitzenreiter, Daimler-Titel stiegen um 0,5 Prozent. Die in der Vorwoche um elf Prozent gestiegenen VW-Vorzüge gaben hingegen 2,7 Prozent auf 105,05 Euro nach.

Unterstützung erhielt der Dax auch von den schwergewichteten Bayer-Aktien. Sie verteuerten sich nach der Bekanntgabe von Fortschritten bei der Entwicklung des Thrombose-Mittels Xarelto um 1,1 Prozent auf 54,23 Euro. Equinet-Analyst Martin Possienke schätzt nach den Daten die Wahrscheinlichkeit einer Markteinführung des Medikamentes auf 90 Prozent.

"SCHEINTOTER BEANTRAGT TOTENSCHEIN"

Finanzwerte blieben hingegen europaweit unbeliebt. Der europäische Branchenindex<.SX7P> verlor 0,8 Prozent und damit mehr als alle anderen Sektoren. Erneut gestiegene Risikoaufschläge für irische Staatsanleihen sorgten für Unruhe bei den Investoren, sagten Händler. Das krisengeschüttelte Irland kämpft mit einem riesigen Haushaltsloch, vor allem wegen horrender Kosten für die Rettung des maroden Bankensektors. "Das macht nicht gerade Appetit auf Finanzwerte", sagte ein Händler. Ein weiterer Stimmungsdämpfer sei die bevorstehende Pleite des US-Anleiheversicherers Ambac, die die Börsianer nicht überraschte. "Scheintoter beantragt Totenschein - hier geht es wohl nur um die Form der Abwicklung", sagte ein Marktteilnehmer. Ambac-Aktien waren bis Börsenschluss in Europa nur noch 49 US-Cent wert - ein Minus zum Vortag von rund 40 Prozent.

Spekulationen auf eine Gewinnwarnung von HeidelbergCement drückten die Aktien des Baustoffherstellers Händlern zufolge. Die Papiere verloren 1,7 Prozent auf 36,93 Euro. Ein Sprecher von HeidelbergCement betonte, es gebe keine Neuigkeiten. Die Gerüchte seien "reine Spekulation" und basierten offenbar auf der Meinung eines "einzelnen Analysten". Die Societe Generale hatte vergangenen Freitag die Bewertung der Aktien mit "Sell" wiederaufgenommen und eine Gewinnwarnung des Unternehmens als wahrscheinlich bezeichnet.

Ein überraschend schwaches Quartalsergebnis des Konkurrenten TNT belastete die Titel der Deutschen Post, die rund ein Prozent abgaben. TNT rutschten an der Amsterdamer Börse um rund 4,2 Prozent ab.

(Reporter: Anika Ross, redigiert von Jörn Poltz)

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