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FOKUS 3-Verunsicherte Anleger verkaufen Aktien - Dax im Minus

Veröffentlicht am 07.09.2010, 18:20
Aktualisiert 07.09.2010, 18:24
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* Diskussion über Basel-III-Regelwerk belastet Bankaktien

* Deutscher Auftragseingang bricht unerwartet ein

* Ungarischer Ministerpräsident: Falsche Zahlen im Haushalt

(neu: Schlusskurse, Ungarn, US-Banken, Oracle)

Frankfurt, 07. Sep (Reuters) - An den Finanzmärkten hat sich die Stimmung am Dienstag eingetrübt. Verunsicherte Anleger stießen Aktien ab und setzten auf Investments wie Staatsanleihen oder Gold, die als sicher gelten.

"Am Aktienmarkt macht sich eine gewisse Grundskepsis und Ratlosigkeit breit", sagte ein Händler. "Viele fragen sich, ob es wirklich eine weitere Erholung gibt oder ob wir in ein düsteres Szenario einer Rezession oder gar Deflation stürzen." Der Dax<.GDAXI> schloss 0,6 Prozent tiefer bei 6117 Punkten. Der europäische Stoxx50<.STOXX50> gab 0,4 Prozent auf 2531 Stellen nach. Der Bund-Future stieg um 94 Ticks auf 133,10 Zähler. Die Feinunze Gold kostete 1255,80 Dollar und lag damit weniger als zehn Dollar unter ihrem Allzeithoch.

Den Pessimismus befeuerten unerwartet schwache deutsche Konjunkturdaten und Nachrichten zur Haushaltslage Ungarns. Bankaktien litten unter der Diskussion um die Regulierung der Finanzbranche, die den Kapitalbedarf der europäischen Banken hochschrauben dürfte.

UNGARN MACHT ANLEGER NERVÖS

Der überraschende Auftragseinbruch der deutschen Industrie im Juli lag vor allem an weniger Bestellungen aus dem Ausland. "Das ist eher ein leichter Dämpfer", kommentierte HSBC-Trinkaus-Volkswirt Stefan Schilbe. "Er zeigt, dass wir die Dynamik der vergangenen Monate so nicht halten können. Das hängt mit der Konjunkturabkühlung bei wichtigen Handelspartnern zusammen, von den USA bis nach Asien." Zur Nervosität trugen zudem Nachrichten aus Ungarn bei. Ministerpräsident Viktor Orban hatte erklärt, der Haushalt 2010 beruhe auf falschen Zahlen. Die Regierung habe schnell handeln müssen, um die Finanzlage zu stabilisieren.

Unter Druck standen insbesondere Bankaktien, der europäische Stoxx-Branchenindex<.SX7P> gab 1,2 Prozent nach. Auslöser war laut Händlern die anhaltende Diskussion der unter dem Schlagwort Basel III diskutierten schärferen Eigenkapitalvorschriften für die Branche. "Die Verunsicherung wegen des neuen Regelwerks ist groß," sagte ein Händler. Die Baseler Bankenaufseher einigten sich auf Empfehlungen für verschärfte Vorschriften, allerdings sollen diese zunächst den Chefs der beteiligten Notenbanken und Finanzaufsichtsbehörden vorgelegt werden. "Die Finanzwerte hatten zuletzt einen guten Zwischenspurt, jetzt tauchen viele Fragen wieder auf", sagte ein Händler. "Wie sieht es wirklich in den Bilanzen aus? Und wie sollen die Banken angesichts der niedrigen Zinsen ihre Gewinnmargen erzielen?"

INFINEON ZERSTÖRT HOFFNUNG AUF SONDERDIVIDENDE

Im Dax gehörten die Titel der Deutschen Bank und der Commerzbank mit Kursverlusten von 1,7 beziehungsweise 2,1 Prozent zu den größten Verlierern. In Paris büßten Societe Generale fast vier Prozent, in London Barclays und in Amsterdam ING je 2,7 Prozent ein. In New York verbilligten sich die Aktien von Bank of America, JP Morgan Chase und Citigroup jeweils um knapp zwei Prozent.

Schlusslicht im Dax waren Infineon-Aktien mit einem Minus von 3,6 Prozent. Der Halbleiterkonzern will seine Aktionäre nicht unmittelbar an den Erlösen aus dem Verkauf seiner Mobilfunksparte teilhaben lassen, wie Infineon-Chef Peter Bauer in einem Zeitungsinterview sagte. "Das mindert die Hoffnung vieler auf eine Sonderdividende", sagte ein Händler. Spekulationen auf eine Senkung der Jahresprognose belasteten Händlern zufolge die Papiere des Salz- und Düngemittelkonzerns K+S. Nachdem das Kasseler Unternehmen seine Prognose bestätigt hatte, grenzten die Titel ihre Verluste allerdings auf ein Minus von zwei Prozent ein.

In New York verteuerten sich die Aktien des SAP-Erzrivalen Oracle um 5,2 Prozent. Der Konzern berief den ehemaligen Hewlett-Packard-Chef Mark Hurd als neuen Konzernpräsidenten.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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