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Fresenius-Aktie bricht um 17 % ein! Alles, was Investoren zum Kursdebakel wissen müssen

Veröffentlicht am 08.12.2018, 12:38
Aktualisiert 08.12.2018, 13:15
© Reuters.

Autsch, das tat weh. Die Aktien von Fresenius (WKN: 578560) sind zum Wochenende heftig unter Druck geraten. Um mehr als 17 % ging es bis zum Handelsschluss für den Gesundheitskonzern bergab. Das dürfte einige Investoren durchaus auf dem falschen Fuß erwischt haben.

Der Grund für diesen beeindruckenden Abverkauf war eine Gewinnwarnung bei der momentan mittelfristigen Prognose. Schauen wir daher mal, was diese Meldung letztlich beinhaltet und wie Investoren die Fresenius-Aktie nach dem Abverkauf bewerten sollten.

Die Gewinnwarnung im Überblick Ganz konkret ging es bei der nun angepassten Prognose um die mittelfristigen Ziele bis zum Jahre 2020. Ursprünglich hat Fresenius hierbei geplant, bis zu diesen Zeitpunkt einen Konzernumsatz in Höhe von 43 bis 47 Mrd. Euro zu generieren. Auf Ergebnissicht sollten bis dahin 2,4 bis 2,7 Mrd. Euro drin sein.

Wie Fresenius jedoch nun verkündete, wird es diese Prognose wohl nicht einhalten können. Bereits für das kommende Jahr 2019 erwartet Fresenius zwar ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Auf Sicht des Ergebnisses wird das kommende Jahr allerdings wohl eher stagnieren.

Langfristig, also nach der aktuellen Prognosespanne bis zum Jahre 2020, ist der Konzern aber weiterhin optimistisch. Über dieses Jahr hinaus rechnet Fresenius nämlich damit, dass man auch weiterhin ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich erreichen können wird. Die Ergebnisse dürften sich ab diesem Zeitpunkt sogar etwas besser entwickeln als das Umsatzwachstum. Durchaus ambitioniert.

Vor allem die Biosimilars-Sparte von Fresenius soll ab diesem Zeitpunkt zum ansteigenden Ergebniswachstum beitragen. Zudem ist ein weiteres Wachstum durch kleinere und mittelgroße Akquisitionen in dieser Prognose noch nicht enthalten.

Unterm Strich könnte man daher sagen, dass das kommende Jahr möglicherweise eher eins zum Vergessen wird. Langfristig könnte hier die Wachstumsstory aber nach wie vor noch stimmen.

Ein Blick auf die fundamentale Bewertung Interessant wird diese womöglich lediglich nur kurzweilig pausierte Wachstumsstory insbesondere dann, wenn man dazu noch einen Blick auf die fundamentale Bewertung der Fresenius-Aktie wirft.

Im Jahr 2017 konnte Fresenius so einen Gewinn je Aktie in Höhe von 3,28 Euro ausweisen. Bei dem aktuellen Kursniveau von 38,98 Euro kommt das Papier daher derzeit auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von lediglich 11,9, was für einen Wachstumswert durchaus preiswert ist.

Zudem wird Fresenius derzeit lediglich mit dem 0,63-Fachen der 2017er-Umsätze bewertet und kommt auf ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von lediglich 1,6, was ebenfalls historisch günstig zu sein scheint.

Die Fresenius-Aktie könnte daher nach dem Abverkauf durchaus wieder als interessante Value- und Wachstumsaktie gleichermaßen gelten. Wie gesagt, zumindest sofern man die Prognose für die weiteren Jahre nach dem potenziell stagnierenden Jahr 2019 für realistisch hält.

Foolisher Schlussstrich Auch wenn die aktuelle mittelfristige Gewinnwarnung überaus ärgerlich ist und zu einem beeindruckenden Abverkauf geführt hat, könnte die langfristige Wachstumsstory nach wie vor intakt sein. Sowohl organisch als auch anorganisch könnte Fresenius über kurz oder lang zurück in die Spur finden. Das sollten smarte Foolishe Investoren definitiv auf dem Schirm haben.

Zudem ist die derzeitige fundamentale Bewertung historisch günstig und vielleicht sogar zu günstig für einen relativ defensiven Wachstumswert. Und man sollte wohl auch nicht vergessen, dass Fresenius inzwischen zum bislang einzigen deutschen Dividendenaristokraten herangereift ist.

Es könnte daher durchaus so einiges geben, das langfristig denkenden Investoren gefallen könnte. Sogar nach diesem Kurssturz um mehr als 17 %.

Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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