Am heutigen Dienstag hat Fresenius (DE:FREG) seine Quartalszahlen für das abgelaufene Quartal vorgelegt und zu diesem Anlass findet am Nachmittag auch eine Telefonkonferenz statt. Auch im dritten Quartal konnte das Wachstum des Konzernergebnisses beibehalten werden. Fresenius Kabi stach mit einer sehr guten Entwicklung heraus. Der Konzernausblick wurde deshalb auch bestätigt und weiter konkretisiert. Bei Fresenius Medical Care (DE:FMEG) und Helios Deutschland lief es leider nicht so berauschend, sodass andere Bereiche die dortigen Entwicklungen auffangen mussten.
Wie sieht der Ausblick für das Gesamtjahr 2018 aus?
Der Konzernumsatz soll nun am unteren Ende der ausgegebenen Bandbreite wachsen. Diese liegt zwischen 5 % und 8 % (währungsbereinigt). Beim Ergebnis soll das Wachstum etwas höher als beim Umsatz ausfallen, aber auch dieses wird am unteren Ende der Prognosespanne erwartet. Ist dann das dritte Quartal wirklich ein erfolgreiches gewesen, wenn der Ausblick nur am unteren Ende der Prognosespanne liegt? Wenn man sich nun die wichtigsten Kennzahlen einmal genauer anschaut, sieht man, dass sich das Wachstum zwar weiter fortgesetzt hat, aber dieses oft nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegt. Aber schauen wir uns die Daten mal im Detail an.
Kennzahlen zum dritten Quartal und zu den ersten neun Monaten des Jahres 2018!
Der Umsatz konnte leicht zulegen, das EBIT blieb ohne das Biosimilar-Geschäft unverändert. Aber auch mit dem Biosimilar-Geschäft fiel das Wachstum des EBIT nicht besonders hoch aus. Währungsbereinigt belief sich das Plus im dritten Quartal auf 2 %. Einzig und allein das Konzernergebnis konnte durch das Biosimilar-Geschäft zweistellig zulegen, ohne dieses wäre das Ergebnis zumindest im hohen einstelligen Bereich gewachsen. In den ersten neun Monaten des Jahres sieht es ähnlich aus, hier sticht das dritte Quartal weder negativ noch positiv heraus. Interessant ist, dass sich Währungsveränderungen kaum auf die Zahlen ausgewirkt haben. Dies konnte aber bereits zuletzt bei anderen Unternehmen beobachtet werden.
Welche Regionen sind für Fresenius von übergeordneter Bedeutung?
Fast die Hälfte des Umsatzes entfällt weiter auf Nordamerika und Europa, deshalb dürften diese beiden Geschäftsregionen auch weiterhin im Fokus des Managements, aber auch der Investoren liegen. In beiden Regionen liegt der Anteil am Konzernumsatz bei rund 42 %. Der Raum Asien-Pazifik nimmt im Vergleich dazu nur rund 11 % des Konzernumsatzes ein. Das größte organische Wachstum kommt aber aus Lateinamerika, wo Fresenius bisher noch nicht so stark vertreten ist. Hier konnten die Umsätze um 16 % gesteigert werden. Der Raum Afrika entwickelte sich im letzten Quartal sogar rückläufig, dieses Ergebnis konnte aber durch die Vorquartale in Summe wieder aufgefangen werden.
Auch in diesem Jahr wurde wieder kräftig zugekauft!
Das Wachstum setzt sich auch dank der Investitionen weiter fort. Hier wurden z.B. in den ersten 3 Quartalen 1,37 Mrd. Euro in die Hand genommen. Im Vorjahr waren es noch mehr, da dort der Kauf der Quirónsalud getätigt wurde. Neben den Investitionen konnte aber auch das Eigenkapital weiter gesteigert werden. Das Plus betrug 10 %. Damit kommt Fresenius nun auf eine Eigenkapitalquote von etwa 43 %. Das liegt auch daran, dass das Unternehmen beim Thema Verschuldung gut gehaushaltet hat und der Verschuldungsgrad damit in etwa auf dem Vorjahresniveau liegt.
Fresenius Medical Care lief nicht besonders gut!
Zwar konnte der Umsatz im 3. Quartal leicht gesteigert werden (währungsbereinigt um +3 %), aber trotzdem kam es zu einem leichten Ergebnisrückgang. Auf dieser Grundlage wurde auch der Ausblick für 2018 angepasst. In den ersten neun Monaten summierte sich der Umsatzrückgang sogar auf 8 %, währungsbereinigt war es etwas weniger, aber noch immer rückläufig. Der Bereich Kabi entwickelte sich unterdessen wesentlich besser. Hier konnte das Unternehmen dank des organischen Wachstums weiter zulegen. Für diesen Bereich wurde der Ergebnisausblick auch leicht angehoben. Mit dem Biosimilar-Geschäft rechnet man hier mit einem währungsbereinigten EBIT-Wachstum von etwa 9 % bis 11 %.
Ausblick für die Aktie: Die Marge bleibt zum Vorjahr konstant!
Die EBIT-Marge konnte auf dem Vorjahresniveau gehalten werden (ohne Sondereinflüsse). Jedoch ging sie im Zeitraum (1. Quartal – 3. Quartal) um 0,6 Prozentpunkte zurück. Heute zeigte sich die Fresenius-Aktie (DE:FREG) im frühen Xetra Handel nahezu unverändert. Im vorbörslichen Handel stand die Aktie noch deutlich besser da. Das Niveau konnte aber in den ersten Handelsminuten nicht gehalten werden. Zu großen Teilen wurde die Entwicklung aber ohnehin bereits vor ein paar Wochen mit dem starken Kursrückgang eingepreist.
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Ein Beitrag von Johannes Weber.
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