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Fresenius-Aktie: Mission Turnaround!

Veröffentlicht am 29.06.2022, 06:50
Fresenius-Aktie: Mission Turnaround!
FREG
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Bei der Fresenius-Aktie (ETR:FREG) (WKN: 578560) steht für mich jetzt die Mission Turnaround an. Oder sollte eine Top-Priorität des Managements sein. Dabei reicht es offensichtlich nicht, dass die Aktie nur einfach preiswert bewertet ist, um attraktiv zu sein.

Das ist der Dividendenaristokrat für seine defensive Qualität und adeliges Mitglied natürlich. Schließlich ist die Fresenius-Aktie bei einem Aktienkurs von 28,74 Euro mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von sogar unter 9 bewertet. Die Dividendenrendite liegt bei über 3 %. Das ist definitiv sehr stark.

Aber was kann diese Mission Turnaround denn jetzt auslösen? Ich sehe zwei Faktoren, bei denen das Management liefern sollte.

Fresenius-Aktie: Turnaround durch weniger Schulden Zunächst einmal bin ich überzeugt, dass das Management der Fresenius-Aktie an der eigenen Verschuldung arbeiten sollte. Fremdmittel können ein wertvoller Wachstumstreiber sein. Aber eben auch eine Bremse, wenn sich die Zeiten in der Zinsentwicklung verändern.

Blicken wir in die Bilanz der Fresenius-Aktie, so sehen wir eine Nettoverschuldung von 25 Mrd. Euro, die derzeit drückt. Vor allem, wenn die Zinsen eben steigen sollten. Eine erste Tranche von rund 2,5 Mrd. Euro dürfte dabei im Jahre 2024 fällig sein, was noch einen gewissen Zeitpuffer beinhält. Allerdings: Sollte das Management neu finanzieren müssen, könnte das zu deutlich höheren Kosten für Zinsen führen.

Deshalb sehe ich eine erste Aufgabe für die Fresenius-Aktie, die Bilanz etwas stabiler aufzustellen. Es ist nichts, was das Management für die Mission Turnaround innerhalb von wenigen Quartalen oder Jahren schaffen kann. Der Multiplikator im Vergleich zum EBITDA, dieser sehr rohen Ergebniszahl, liegt schließlich bei 3,6. Eine sukzessive Rückzahlung sollte jedoch dazu führen, dass die Investoren mittel- bis langfristig wieder optimistischer werden.

Stabileres Ergebniswachstum! Ein zweiter mittel- bis langfristiger Anknüpfungspunkt sollte bei der Fresenius-Aktie außerdem ein moderates Ergebniswachstum sein. Selbst ohne Investitionen könnte das noch möglich sein: Im Krankenhaus-Geschäft könnte es weitere Normalisierung geben. Womöglich bietet Kabi, das Geschäft mit den nichtzyklischen Verbrauchsmaterialien, etwas Pricing-Power. Das könnte ein solides Potenzial sein.

Mit einer saubereren Bilanz und der günstigen Bewertung kann moderates Ergebniswachstum der eigentliche Katalysator für die Fresenius-Aktie und den Turnaround sein. Aber es könnte etwas Arbeit in diesem Weg stecken. Trotzdem: Es steckt viel Value hinter dem DAX-Dividendenaristokraten, und das bei einem niedrigen Ausschüttungsverhältnis von 28 %. Spielt das Management die eigenen Karten richtig aus, so könnte man den Gesamtkonzern auf ein vielversprechendes, nachhaltigeres Fundament hieven.

Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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