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Auch Italien in Schieflage: Stellantis und der Kampf um Arbeitsplätze

Veröffentlicht am 10.10.2024, 15:34
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Stellantis

Nicht nur die deutsche, auch die italienische Autoindustrie steht vor großen Herausforderungen. Stellantis (NYSE:STLA) ist stark davon betroffen. Die Produktion in den italienischen Werken des Konzerns ging im ersten Halbjahr um 30 % zurück, was für das Gesamtjahr einen Rückgang eine halbe Million Fahrzeuge erwarten lässt. Die drei größten Gewerkschaften Italiens riefen für den 18. Oktober zu einem Generalstreik auf, um den Verlust von 25.000 Arbeitsplätzen und Werksschließungen zu verhindern. Sie fordern staatliche Hilfsprogramme.

Schwierige Bedingungen für Stellantis

Stellantis steht in Italien vor einer Vielzahl von Problemen. Seit der Fusion von Fiat und Peugeot (EPA:PEUP) Citroen im Jahr 2021 sank die Zahl der Beschäftigten in den italienischen Werken von 51.000 auf 40.000, und es wird zunehmend kurzgearbeitet. Ein zentrales Problem sind die extrem hohen Energiekosten in Italien, die fast doppelt so hoch sind wie in Deutschland. Diese verteuern die Produktion erheblich.

Darüber hinaus leidet die italienische Autoindustrie unter strukturellen Problemen: geringe Produktivität, hohe Arbeits- und Logistikkosten sowie eine hinterliche Bürokratie, die ausländische Investoren abschreckt. Diese Faktoren machen es schwer, mit anderen Ländern wie Polen, Marokko oder Serbien zu konkurrieren, wo Kleinwagen kostengünstiger produziert werden können. Zudem wurde in der Vergangenheit zu wenig in innovative Technologien und alternative Antriebe investiert, sodass Italien kaum Elektrofahrzeuge herstellt.

Stellantis fordert von der Regierung den Ausbau der Ladeinfrastruktur und Kaufanreize für umweltfreundliche Fahrzeuge, doch selbst diese Maßnahmen reichen nicht aus, um die hohen Produktionskosten in Italien auszugleichen.

Abhängigkeit von Stellantis und Verbrennern

Viele italienische Zulieferer sind stark von Stellantis und dem Verbrennermotor abhängig und haben Schwierigkeiten, auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Dies könnte in den nächsten Jahren den Verlust von bis zu 70.000 Arbeitsplätzen bedeuten. Italien kämpft zudem gegen mögliche EU-Strafzahlungen, da die Verkaufszahlen von Elektroautos einbrechen und die CO2-Grenzwerte wohl nicht erreicht werden.

Wenig neue Modelle aus Italien

Italiens Autoproduktion steht vor weiteren Rückschlägen: Das Werk in Turin-Grugliasco wurde 2023 geschlossen, und neue Modelle wie der Panda oder Lancia Ypsilon werden künftig nicht in Italien gefertigt. Auch geplante Maserati-Modelle wie der Quattroporte wurden auf 2028 verschoben, während das Projekt einer Batteriefabrik im süditalienischen Termoli mit Investitionen von 2,3 Milliarden Euro unsicher ist. Leider befindet sich auch die Aktie im freien Fall. Wer nicht investiert ist, sollte das auch nicht ändern, wer es ist, sollte hoffen, dass sie bald eine Trendwende schafft. Wir bezweifeln es.

Wir sind keine Italien-Experten, aber es erweckt den Eindruck, dass die italienische Regierung, übrigens auch die deutsche, nicht in der Lage ist, ein ordentliches Investitionsprogramm aufzulegen, um wenigstens für eine ausreichende Ladeinfrastruktur zu sorgen.

Wir waren letztes Jahr auf Sardinien und hatten erhebliche Schwierigkeiten, unseren Hybrid zu laden. Wir mussten uns entscheiden, ob wir den Backofen anstellen, oder das Auto laden wollen – kein Witz! Wer soll dann also bitte Elektroautos kaufen?

Ein einseitiger Vorwurf an die Wirtschaft, scheint uns da doch zu einfach. In Deutschland ist es nicht besser. In Großstädten müsste man ein Kabel vom Balkon werfen, sofern man einen Parkplatz direkt darunter auf der Straße bekommt.

Die Umsetzung der Mobilitätswende in Europa beschränkt sich weitestgehend auf Richtlinien und Gesetze, nicht jedoch auf eine sinnvolle Strategie, die Investitionen, auch von den Staaten, erfordern würde. Man kann auf China schimpfen wie mach möchte, aber dort lacht man uns aus. Wahrscheinlich zurecht.

Trotzdem sehen wir einige Chancen in Europa. Das trifft vor allem die Luxusbranche, wozu natürlich LVMH (EPA:LVMH) aber auch Ferrari (NYSE:RACE) und Moncler zählt. Zudem erwarten wir der allgemein schlechten Stimmung zum Trotz bald flächendeckende Trendwenden im Bereich der deutschen Automobilindustrie. Diese Chancen sollten wir jetzt schon kennen und den Blick nicht unnötig einengen.

Wir bereiten uns auf sehr viele Käufe vor. Das betrifft viele Aktien aus China, aus Europa und aus den USA. Wir befinden uns in einem der stärksten Bullenmärkte, auch wenn es den Anschein hat, dass es der Wirtschaft nicht gut geht. Das ist ein zu einseitiger Blick, der Chancen verhindert.

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