FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Die Frankfurter Volksbank schreibt in ihrem Jubiläumsjahr Geschichte: Deutschlands zweitgrößte Volksbank wird künftig von einer Frau geführt. Eva Wunsch-Weber (47) übernimmt den Vorstandsvorsitz von Hans-Joachim Tonnellier (64), der sich in den Ruhestand verabschiedet. Die Weichen für die Stabübergabe stellte das Institut schon Anfang 2011, an diesem Mittwoch (25.4.) soll der Wechsel anlässlich der Vertreterversammlung formal besiegelt werden.
Damit setzt die Frankfurter Volksbank im Jahr ihres 150-jährigen Bestehens mitten in der immer wieder aufflammenden Diskussion um Frauenquoten in Führungsetagen ein Zeichen. Wunsch-Weber ist zwar nicht die einzige Frau an der Spitze eines genossenschaftlichen Instituts in Deutschland, aber doch die erste, die eines der größeren Häuser steuert. Gemessen an der Bilanzsumme ist unter Deutschlands Volksbanken nur die Berliner Volksbank größer.
Die gelernte Bankkauffrau und studierte Betriebswirtin kam 1993 als Firmenkundenbetreuerin zur Frankfurter Volksbank. 1997 übernahm sie das Vorstandssekretariat. Drei Jahre später vertraute Tonnellier der aus Karlsruhe stammenden Wunsch-Weber das Dezernat Grundsatzfragen an. Nach Stationen als Direktorin und Generalbevollmächtigte wurde sie 2008 zum stellvertretenden Vorstandsmitglied und im Jahr darauf zum ordentlichen Vorstandsmitglied bestellt. 2010 folgte die Ernennung zur stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden.
Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) weist darauf hin, dass solche Karrieren immer noch selten sind. 2,5 Prozent der Vorstände der gut 1100 genossenschaftlichen Institute in Deutschland seien Frauen, 'darunter selbstverständlich auch Vorstandsvorsitzende'.
Im vergangenen Jahr erzielte die Frankfurter Volksbank mit ihren 455 000 Privat- und Geschäftskunden trotz Euro-Staatsschuldenkrise und Verwerfungen an den Finanzmärkten das beste Ergebnis ihrer Geschichte. Das Institut wies 70,5 Millionen Euro Überschuss aus und damit elf Prozent mehr als im Vorjahr. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 4,3 Prozent auf 7,47 Milliarden Euro.
Für das laufende Jahr hängte der scheidende Vorstandschef Tonnellier, der das Institut seit 1997 führte, die Latte für seine Nachfolgerin vergleichsweise niedrig. Die Frankfurter Volksbank gehe 'verhalten optimistisch' in das neue Jahr, sagte Tonnellier bei der Bilanzvorlage im Januar: 'Wir erwarten eine zufriedenstellende Entwicklung und rechnen wieder mit einem guten Ergebnis.'/ben/DP/nmu
Damit setzt die Frankfurter Volksbank im Jahr ihres 150-jährigen Bestehens mitten in der immer wieder aufflammenden Diskussion um Frauenquoten in Führungsetagen ein Zeichen. Wunsch-Weber ist zwar nicht die einzige Frau an der Spitze eines genossenschaftlichen Instituts in Deutschland, aber doch die erste, die eines der größeren Häuser steuert. Gemessen an der Bilanzsumme ist unter Deutschlands Volksbanken nur die Berliner Volksbank größer.
Die gelernte Bankkauffrau und studierte Betriebswirtin kam 1993 als Firmenkundenbetreuerin zur Frankfurter Volksbank. 1997 übernahm sie das Vorstandssekretariat. Drei Jahre später vertraute Tonnellier der aus Karlsruhe stammenden Wunsch-Weber das Dezernat Grundsatzfragen an. Nach Stationen als Direktorin und Generalbevollmächtigte wurde sie 2008 zum stellvertretenden Vorstandsmitglied und im Jahr darauf zum ordentlichen Vorstandsmitglied bestellt. 2010 folgte die Ernennung zur stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden.
Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) weist darauf hin, dass solche Karrieren immer noch selten sind. 2,5 Prozent der Vorstände der gut 1100 genossenschaftlichen Institute in Deutschland seien Frauen, 'darunter selbstverständlich auch Vorstandsvorsitzende'.
Im vergangenen Jahr erzielte die Frankfurter Volksbank mit ihren 455 000 Privat- und Geschäftskunden trotz Euro-Staatsschuldenkrise und Verwerfungen an den Finanzmärkten das beste Ergebnis ihrer Geschichte. Das Institut wies 70,5 Millionen Euro Überschuss aus und damit elf Prozent mehr als im Vorjahr. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 4,3 Prozent auf 7,47 Milliarden Euro.
Für das laufende Jahr hängte der scheidende Vorstandschef Tonnellier, der das Institut seit 1997 führte, die Latte für seine Nachfolgerin vergleichsweise niedrig. Die Frankfurter Volksbank gehe 'verhalten optimistisch' in das neue Jahr, sagte Tonnellier bei der Bilanzvorlage im Januar: 'Wir erwarten eine zufriedenstellende Entwicklung und rechnen wieder mit einem guten Ergebnis.'/ben/DP/nmu