Von Peter Nurse
Investing.com - Zölle gesenkt, robuste US-Daten gemeldet und die Angst vor dem Coronavirus geht zurück. Dank der jüngsten Entwicklungen dürfte der US-amerikanische Aktienmarkt auch am Donnerstag mit einem deutlichen Plus in den Handelstag starten.
Der Future auf den S&P 500 steigt um 14 Punkte oder 0,4%, während der Nasdaq 100-Future um 50 Punkte oder 0,5% zulegte und der Dow Jones-Future um 136 Punkte oder 0,5% nach oben sprang.
Gestern ging der S&P 500 mit einem neuen Rekordhoch aus dem Handel. Gleiches galt für den Nasdaq Composite. Der Dow Jones Industrial Average beendete den Tag deutlich oberhalb der Marke von 29.000. Das Rekordhoch vom 17. Januar bei 29.3410,10 bleibt in Reichweite.
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China senkt ab Freitag die Zölle auf Importe amerikanischer Waren im Wert von 75 Milliarden Dollar als Gegenleistung für die Teilrücknahme der US-Zölle auf chinesische Produkte.
Obwohl dieser Schritt weitgehend erwartet worden war und die Preise wie Sojabohnen und Öl kaum bewegt hat, bestätigt er den jüngsten Waffenstillstand zwischen den beiden größten Volkswirtschaften auf der ganzen Welt und unterstützt die Hoffnung, dass der größte Bremsklotz für die Weltwirtschaft in diesem Jahr nachlassen wird.
Gestern gab es gute Konjunkturdaten aus den USA. Nicht nur stieg das Stellenwachstum in der US-Privatwirtschaft deutlich stärker als erwartet, sondern auch die Stimmung der Dienstleister hellte sich überraschend deutlich auf.
Zugleich wurde der US-Präsident Donald Trump in seinem Amtsenthebungsverfahren freigesprochen und die chinesischen Behörden tun alles, um den Coronavirus in Schach zu halten. Der wohl wichtigste Treiber ist aber, dass die Zentralbanken weiterhin billiges Geld zur Verfügung stellen.
Der US-Kurznachrichtendienst Twitter (NYSE:TWTR) hat erstmals in der Firmengeschichte mehr als eine Milliarden US-Dollar an Umsatz gemacht. Das war mehr als Analysten im Vorfeld der Zahlen erwartet hatten. Allerdings enttäuschte Twitter beim Gewinn je Aktie. Die Aktien stiegen vorbörslich um 2%.
Der US-Fahrdienstleister Uber (NYSE:UBER) gibt nach US-Börsenschluss sein Zahlenwerk heraus. Von Investing.com befragte Analysten erwarten im Schnitt einen Verlust je Aktie von 67 US-Cents bei einem Umsatz von gut 4 Milliarden US-Dollar.
Konjunkturseitig steht die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus den USA im Fokus. Gestern war bereits die Privatbeschäftigung deutlich stärker gestiegen als erwartet. Morgen stehen die offiziellen Arbeitsmarktdaten auf der Agenda.
Medienberichten zufolge haben die technischen Experten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und ihrer Verbündeten (Opec+), darunter Russland, zusätzliche Förderkürzungen in Höhe von 600.000 Barrel pro Tag empfohlen. Im Vergleich dazu schätzte BP Anfang dieser Woche, dass das Virus der Ölnachfrage im Durchschnitt 400.000 Barrel pro Tag über das ganze Jahr hinweg kosten könnte.
Es war jedoch nicht klar, ob die russische Regierung die Maßnahme unterstützen würde. Russland hat argumentiert, dass die amerikanischen Schieferproduzenten bei der Ausbalancierung des Marktes stärker belastet werden sollten, nachdem sie ihre Produktion auf Kosten des Kartells im vergangenen Jahr erheblich gesteigert haben.
Die China National Offshore Oil Corp (CNOOC), Chinas größter Produzent von Offshore-Öl und -Gas, erklärte einen Zustand höherer Gewalt für ausstehende Flüssiggasverträge als Folge der Stilllegung der chinesischen Produktionsstätten. Das berichtete Bloomberg unter Berufung auf Insider.
Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI stieg 1,2% auf 51,36 Dollar und die Nordseesorte Brent weist mit 55,57 Dollar ein Plus von 55,57 Dollar aus.
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