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Gas als Waffe? G7-Minister wollen weniger Abhängigkeit von Russland

Veröffentlicht am 08.05.2015, 10:10
Aktualisiert 08.05.2015, 12:12
Gas als Waffe? G7-Minister wollen weniger Abhängigkeit von Russland
RWEG
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HAMBURG (dpa-AFX) - Die Energieminister der G7-Staaten wollen bei einem Treffen in Hamburg ihre Bemühungen um eine geringere Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen forcieren. Vor einem Jahr war in Rom ein 13-Punkte-Plan als Antwort auf die Ukraine-Russland-Krise aufgestellt worden, der nun konkretisiert werden soll. Ein Ziel ist, durch den Ausbau von Transportinfrastrukturen, Speicherkapazitäten und Terminals den Import von Flüssiggas aus Golfstaaten zu stärken.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) will mit seinen Amtskollegen aus den USA, Kanada, Frankreich, Italien, Japan und Großbritannien am Montag und Dienstag (11./12. Mai) zudem Pläne erarbeiten, um das Energiesparen und den Klimaschutz voranzubringen.

Deutschland hat in diesem Jahr die Präsidentschaft der sieben großen westlichen Industriestaaten (G7). Gemeinsames Ziel ist es, bei weiter wachsender Wirtschaftsleistung unabhängiger von Energieimporten zu werden sowie dazu beizutragen, dass die Erderwärmung auf maximal zwei Grad begrenzt werden kann. Deutschland sieht sich zudem mit dem Ausbau von Wind- und Solarenergie als Vorreiter - der Anteil am Strommix beträgt schon 27 Prozent. Allerdings gibt es wegen eines weiterhin hohen Kohlestromanteils Probleme, das Klimaschutzziel von 40 Prozent weniger CO2-Ausstoß bis 2020 (im Vergleich zu 1990) noch zu schaffen.

Nach einem Empfang im Hamburger Rathaus durch den Ersten Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) wird es für die Minister am Montag zur Offshore-Konverter-Plattform HelWin alpha gehen, über die der im RWE (XETRA:RWEG)-Windpark Nordsee-Ost produzierte Strom zum Festland transportiert wird. Der Windpark liegt etwa 35 Kilometer nordwestlich von Helgoland und 40 Kilometer westlich von der Insel Amrum.

Der Windpark soll am Montag von den Ministern offiziell gestartet werden. In Wassertiefen von 25 Metern wurden 48 Windräder mit einer Leistung von 295 Megawatt errichtet. Damit können rund 320 000 Haushalten mit Strom versorgt werden. Am Dienstag werden die Minister dann in Hamburg weiter über die Themen Energieeffizienz und Energiesicherheit beraten - die Ergebnisse sollen in eine Abschlusserklärung münden.

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