Wie in der Vorwoche bekannt wurde, hat Gazprom (MCX:GAZP) seinen Investitionsplan für das Nord Stream 2 Projekt für 2018 nach unten korrigiert. In der vorherigen Version des Investitionsprogramms für Bauprojekte für Gaspipelines waren laut der Agentur TASS 114,5 Milliarden Rubel (etwa 1,72 Milliarden US-Dollar) vorgesehen, in der neuen nur noch 92,18 Milliarden Rubel (1,38 Milliarden Dollar). Dass der russische Energiekonzern auch 2019 seine Investitionspläne zurückschrauben könnte, bedeutet das aber noch lange nicht – im Gegenteil.
2019 greift Gazprom noch tiefer in die Tasche
Um seine führende Position auf dem Weltmarkt zu halten und nach Möglichkeit auch auszubauen, müsse Gazprom immer tiefer in die Tasche greifen, berichtet unter anderem die österreichische Zeitung Die Presse. Konkret werde der Konzern dafür im kommenden Jahr 1,325 Billionen Rubel (etwa 20,1 Milliarden Dollar) ausgeben, wie aus dem abgesegneten Investitionsplan hervorgehe. Der Löwenanteil davon, rund 963 Milliarden Rubel, fließt demnach als Investitionsausgabe (Capex) in die Anschaffung längerfristiger Anlagegüter und den Aufbau geschäftsrelevanter Infrastruktur.
Planungen ursprünglich noch höher angesetzt
Die geplanten Gesamtausgaben seien in jedem Fall ein neuer Rekord in der Geschichte des halbstaatlichen russischen Unternehmens, schreibt die Die Presse. Dabei würden sie in der jetzigen Fassung sogar etwas geringer ausfallen als ursprünglich veranschlagt. Ende 2017 war man bei Gazprom noch von Investitionen in Höhe von 1,4 Billionen Rubel ausgegangen. Ob dabei auch Reduzierungen für Nord Stream 2 eine Rolle spielen, ist unklar. Noch sind nicht alle Genehmigungen für das umstrittene Projekt in der Ostsee da, der politische Gegenwind ist enorm. Vor allem die Ukraine und der USA wollen das Projekt am liebsten ganz stoppen.
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Ein Beitrag von Achim Graf.
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