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Gazprom-Aktie: Ist jetzt wirklich die EU am Zug?

Veröffentlicht am 28.12.2019, 09:18
© Reuters.
GAZP
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Die Gazprom (MCX:GAZP) (WKN: 903276)-Aktie sorgt in diesen Tagen definitiv für mächtig Wirbel. Seitdem die USA ihren Unmut gegenüber dem Projekt Nord Stream 2 in Form von Sanktionen erklärt haben, kommt doch noch etwas Bewegung in die ganze Angelegenheit. Speziell Verzögerungen und einiges an politischem Erklärungsbedarf scheinen nun unausweichlich, auch wenn die Ausmaße dieses Kapitels noch nicht abzusehen sind.

Nichtsdestoweniger steigt der Druck bei diesem Thema spürbar an. Sogar Russland hat sich nun vermeintlich an Europa und Deutschland gewandt und seinem Handelspartner bei diesem Projekt den Ball zugekickt. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren in Anbetracht dieser neuen Wendungen wissen sollten.

Darum ist jetzt die EU am Zug! Zumindest wenn es nach Russlands Vize-Regierungschef geht, dürfte nun der Spielball eindeutig bei Europa liegen. Demnach hätten die EU und insbesondere Deutschland ein besonderes Interesse daran, einen Ausweg aus der aktuellen Lage zu finden. Denn immerhin gehe es um die energetische Sicherheit des Staatenbundes, wie der russische Politiker dabei betonte.

Man sei daher überzeugt, dass man einen Kompromiss finden könne und das aktuelle Problem mit seinem Partner, der EU, gemeinsam lösen könne, so der Vize-Regierungschef. Wobei das Wörtchen Zusammenarbeit im Kontext dieser Wörter durchaus betont gelesen werden darf. Denn immerhin hätte die EU ein Interesse daran, das Erdgas zu akzeptablen Preisen zu erhalten.

Gleichzeitig wurde hierbei ebenfalls erneut betont, dass das russische Erdgas um bis zu 30 % preiswerter sei als das der USA, womit es wohl ebenfalls einen Seitenhieb in Richtung des Sanktionierers gegeben hat. Möglicherweise auch bereits richtungsweisend im Sinne weiterer möglicher Sanktionen, die vonseiten der USA noch folgen könnten. Definitiv ein paar spannende Aussagen.

Ist die EU jetzt wirklich am Drücker? Grundsätzlich gilt hierbei natürlich, dass Gazprom in erster Linie ein Interesse daran haben sollte, dieses Projekt fertigzustellen. Denn nicht bloß die EU hat ein großes Interesse daran, das russische Erdgas zu erhalten, sondern auch für den Erdgaskonzern hängt viel an dieser Leitung. Die EU ist als Staatenbund immerhin der wichtigste und größte Abnehmer von Erdgas und entsprechend ist die Bedeutung, die dieses Projekt hier besitzt, definitiv gewaltig. Zumal durch die zweite Pipeline das jährliche Volumen noch einmal bedeutend ansteigen dürfte, was dieses Projekt so wertvoll werden lässt.

Nichtsdestoweniger sind europäische Interessen ebenfalls nicht zu leugnen. Preiswertes Gas und eine energetische Sicherheit sind schließlich ebenfalls hohe und schützenswerte Güter, für die sich Politiker ebenfalls einsetzen dürften. Entsprechend dürfte hier durchaus mit ein wenig Schützenhilfe zu rechnen sein.

Allerdings hat es die im Vorfeld bereits auch gegeben, denn ranghohe EU-Politiker haben sich schließlich bereits kritisch zum Eingriff der USA geäußert und die Sanktionen als fragwürdigen Eingriff in eine innere Angelegenheit abgetan. Zumal den meisten hierbei wohl bewusst sein dürfte, dass die schützenswerten europäischen Energieinteressen lediglich eine Vorspiegelung einer weiteren America-First-Doktrin sind, die hier eigentlich vordergründig mitschwingt.

Eine schnelle Lösung ist im Interesse aller! Im Endeffekt dürften die aktuellen Äußerungen daher eher als Reminder verstanden werden, dass eine schnelle Lösung bei Nord Stream 2 vermutlich im Interesse aller sein dürfte. Zumindest aller Beteiligten, wovon die USA definitiv ausgeklammert werden können.

Sobald schließlich Fakten in Form einer fertigen Pipeline geschaffen worden sind, wird es für die USA schwierig, hier weiter zu sanktionieren. Investoren sollten daher schon darauf achten, wie hier nun künftig Fakten geschaffen werden können. Beziehungsweise wer in welcher Form dabei maßgeblich beteiligt sein wird.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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