Nächster Schlag für den Krisenkonzern General Electric (NYSE:GE): Die brasilianische Polizei hat offenbar den Generaldirektor für Lateinamerika von GE, Daurio Speranzini Jr., verhaftet. Das vermelden mehrere internationale Medien übereinstimmend. Zu der Verhaftung kam es den Berichten zufolge im Rahmen einer umfassenden Untersuchung zum Betrug bei Ausschreibungen bezüglich medizinischer Ausrüstung, die von den Gesundheitsbehörden des Bundesstaates Rio de Janeiro überwacht wurden.
Insgesamt wohl 37 Unternehmen betroffen
Laut Staatsanwaltschaft wurden neben dem Generaldirektor von General Electric im Rahmen der Ermittlungen 21 weitere Haftbefehle durch die Bundespolizei ausgeführt. Betroffen sind demnach insgesamt 37 Unternehmen. Die Untersuchung mit dem Codenamen „Operation Resonance“ ist laut der Agentur Reuters lediglich die jüngste Untersuchung zu Betrug und Korruption in Brasilien, wo insbesondere in Rio de Janeiro die Festnahme hochrangiger Politiker und Geschäftsleute zur Routine geworden sei.
Durchsuchungen bei Philips (DE:PHI1) und Johnson & Johnson (NYSE:JNJ)
Daurio Speranzini war laut der Berichte zuvor Leiter von Philips Medical Systems in Brasilien. Ein hochrangiger Mitarbeiter, der nach Angaben der Staatsanwaltschaft während des Untersuchungszeitraums bei Philips in Brasilien Verkaufsleiter war, sollte ebenfalls festgenommen werden. Gegen beide Personen liegen laut Reuters „starke Beweise für die Beteiligung an Korruption, Betrug und krimineller Verschwörung vor“. Im Rahmen der Ermittlungen wurden zudem offenbar 44 Durchsuchungen vorgenommen, darunter in Gebäuden von Philips und dem US-amerikanischen Konzern Johnson & Johnson.
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Ein Beitrag von Achim Graf.