Investing.com - Der Aktienkurs von GeoVax Labs (NASDAQ:GOVX) explodierte am Montag im morgendlichen US-Handel um 52 %. Dieser Höhenflug markiert die Fortsetzung einer Rallye unter Unternehmen, die an der Entwicklung von Behandlungen für Mpox, auch bekannt als Affenpocken, arbeiten. Der spektakuläre Kurssprung von GeoVax folgt auf die Meldung des Konkurrenten Siga Technologies (NASDAQ:SIGA), dass eine seiner klinischen Studien nicht den erhofften Erfolg gebracht hat.
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Seit die WHO letzte Woche Mpox offiziell als internationalen Gesundheitsnotfall eingestuft hat, konnten die Aktien von GeoVax ihre Kursgewinne im August auf fast 240 % ausbauen. Dieser Trend könnte sich angesichts der steigenden Nachfrage nach wirksamen Impfstoffen fortsetzen.
Die aktuelle Epidemie, die ihren Ursprung in der Demokratischen Republik Kongo hat, verbreitet sich zunehmend im globalen Süden. Über 15.000 Infektionen wurden allein in diesem Jahr in Zentralafrika gemeldet, und das Virus breitet sich auch in benachbarten Ländern aus. Die Alarmglocken läuten mittlerweile auch in Europa: Schweden meldete am Donnerstag den ersten Fall von Mpox, der aus Zentralafrika eingeschleppt wurde.
Siga teilte am Freitag mit, dass eine klinische Studie ihres Medikaments Tecovirimat das primäre Studienziel verfehlt hat. Konkret konnte Tecovirimat, ein antivirales Medikament, das ursprünglich zur Behandlung von Pocken entwickelt wurde, nicht nachweisen, dass es die Heilung von Hautläsionen bei Mpox-Patienten signifikant beschleunigt.
Die klinische Studie von Siga, die in der Demokratischen Republik Kongo durchgeführt wurde, sollte eigentlich die Wirksamkeit von Tecovirimat bei Mpox-Patienten unter Beweis stellen. Die Ergebnisse waren jedoch enttäuschend: Tecovirimat zeigte keine signifikante Verbesserung der Heilungszeit von Hautläsionen, die als typisches Symptom der Krankheit auftreten.
Trotz des enttäuschenden Gesamtergebnisses in der Studie gibt es bei Siga Technologies noch Hoffnung. Das Unternehmen berichtete, dass bei bestimmten Patientengruppen, insbesondere bei denen mit schweren Verläufen oder einer frühen Behandlung, positive Ergebnisse zu verzeichnen waren.
Diese selektiven Erfolge stützen laut Siga die weitere Erforschung und Anwendung des Medikaments, insbesondere bei schweren Fällen von Mpox oder im Rahmen einer postexpositionellen Prophylaxe – einer vorbeugenden Behandlung nach möglichem Kontakt mit dem Virus.
Die Unsicherheit um Tecovirimat hat nicht nur GeoVax profitieren lassen. Auch andere Unternehmen, die an Mpox-Behandlungen arbeiten, verzeichneten Kursgewinne. Emergent BioSolutions (NYSE:EBS), das sich 2022 die Rechte an einem Pockenmedikament von Chimerix gesichert hatte, stieg um 5,5 %. Chimerix (NASDAQ:CMRX) selbst legte um 12,1 % zu.
Einziger Wermutstropfen: Das dänische Unternehmen Bavarian Nordic (F:BAVA), das über den einzigen in den USA und Europa zugelassenen Mpox-Impfstoff verfügt, erlitt einen Rückgang um 5 %. Dennoch hat die Aktie im letzten Monat insgesamt um 46 % zugelegt. Bavarian Nordic verfolgt derzeit das Ziel, die Zulassung seines Impfstoffs auch für die Immunisierung von Jugendlichen zu erhalten. Parallel zu der Erweiterung der Zulassung bereitet der Biotech-Spezialist auch eine klinische Studie für jüngere Kinder im Alter von 2 bis 12 Jahren vor.
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