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GESAMT-ROUNDUP: Dämpfer für Ölmultis - Exxon und Shell verdienen weniger

Veröffentlicht am 26.04.2012, 16:23
IRVING/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölmultis ExxonMobil und Shell mussten zu Jahresbeginn einen Dämpfer einstecken. Beide verdienten im ersten Quartal weniger als im Vorjahreszeitraum. Allerdings sind die Gewinne immer noch gigantisch hoch. Die Zeche zahlen die Autofahrer an der Tankstelle.

Beim Branchenprimus ExxonMobil - der in Deutschland hinter den Esso-Tankstellen steckt - schrumpfte der Gewinn deutlich um 11 Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar (7,2 Mrd Euro). Gründe waren nach Unternehmensangaben vom Donnerstag eine gesunkene Öl- und Gasförderung, gestiegene Kosten und ein schwächelndes Chemiegeschäft.

Beim Rivalen Shell fiel der Gewinn um 1 Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar. Es sei davon auszugehen, dass der Ölpreis in den nächsten Monaten starken Schwankungen unterworfen sei, teilte der britisch-niederländische Konzern mit.

Bereits der US-Konzern ConocoPhillips hatte einen leichten Gewinnrückgang auf 2,9 Milliarden Dollar hinnehmen müssen. Das ist ungewöhnlich für die Ölmultis, die im vergangenen Jahr zu den absoluten Spitzenverdienern in der Unternehmenswelt gehörten. Die Exxon-Aktie gab um annähernd 2 Prozent nach.

Ein Blick auf den Umsatz zeigt allerdings, wieviel Geld die hohen Ölpreise immer noch in die Kassen der Konzerne spülen. ExxonMobil legte um 9 Prozent auf 124 Milliarden Dollar zu, Shell verbesserte sich im Gleichschritt auf 119 Milliarden Dollar.

Nachdem Ende 2011 niedrigere Gaspreise das Ergebnis des Konzerns stark belastet hatten, konnte Shell dies nach eigenen Angaben mit neuen Projekten wettmachen. Es gebe weiter eine starke Nachfrage nach Energie, sagte Konzernchef Peter Voser. Die Schwankungen seien aber wegen wirtschaftlicher und politischer Einflüsse hoch. Das Gasgeschäft in Nordamerika bleibe genauso wie das Raffineriegeschäft schwierig.

ExxonMobil war 2011 nach einer Aufstellung des 'Forbes'-Magazins das bestverdienende Unternehmen der Welt mit 41,1 Milliarden Dollar. Während die Autofahrer sich darüber ärgern dürften, freute sich Konzernchef Rex Tillerson. Er kassierte insgesamt 34,9 Millionen Dollar und damit 21 Prozent mehr als noch 2010.

Shell landete in der 'Forbes'-Liste auf Rang vier mit einem Gewinn von 30,9 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr. Von dem Geldsegen profitieren auch die Aktionäre: Bei Shell stieg die Quartalsdividende um 2 Prozent auf 43 Cent. Dies ist die erste Dividendenerhöhung seit 2009. ExxonMobil erhöhte seine Ausschüttung sogar um 21 Prozent auf 57 Cent./das/dm/DP/zb

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