📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

GESAMT-ROUNDUP: Stromnetzbetreiber und Windbranche wollen Ausbau forcieren

Veröffentlicht am 24.04.2012, 17:05
DORTMUND/HANNOVER (dpa-AFX) - Eine neue Stromübertragungstechnik soll den Netzausbau in Deutschland beschleunigen. Gleichstromleitungen, die die doppelte Strommenge fast verlustfrei transportieren, könnten den Plänen nach die Energiewende deutlich vorantreiben.

Auch die Betreiber von Windparks wollen den Netzausbau beschleunigen. Sie wollen den Anschluss ihrer Anlagen mit dem Bau von Teilnetzen vorantreiben. Diese lokalen Netze könnten die Stromerzeugung einzelner Anlagen oder Windparks bündeln und Schnittstellen zu überregionalen Übertragungsnetzen bilden. Der Bundesverband Windenergie (BWE) forderte die Bundesregierung am Dienstag am Rande der Hannover Messe auf, ein Konzept zur Finanzierung und rechtlichen Absicherung für den Bau sogenannter Einspeisenetze zu entwickeln.

Eine Studie habe entsprechende Einsparpotenziale sowie eine Beschleunigung des Netzausbaus durch eigene Einspeisenetze der Anlagenbetreiber angedeutet, sagte der BWE-Chef Hermann Albers: 'Es gibt nichts Günstigeres, als solche Puffer zu bilden, in denen man das Netz ausbaut.' Dies liege auch daran, dass dabei nicht - wie bei großen Netzen - teure Reservekapazitäten für Ausfälle bereitgehalten werden müssen. Zur Finanzierung empfiehlt der Verband ein Modell, das den bisherigen Netzentgelten ähnelt, die Betreiber großer Netze von den Nutzern erhalten.

Auf Höchstspannungsebene könnte schon in den nächsten Jahren ein deutlicher Schritt nach vorn gemacht werden. Bis spätestens 2019 soll der erste Teil des sogenannten Ultranets zur Stromübertragung von Nord- nach Süddeutschland fertiggestellt sein. Dazu wollen die Netzbetreiber Amprion und Transnet BW eine 430 Kilometer lange Gleichstrom-Hochspannungsleitung zwischen dem Niederrhein und Baden-Württemberg installieren. Andere könnten folgen.

Bundesnetzagentur und Bundesregierung müssen den Plänen noch zustimmen. Die Nord-Süd-Leitung soll in bestehenden Trassen an Höchstspannungsmasten angehängt werden, bestätigte Amprion in Dortmund einen Bericht der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)'. Die Kosten betragen eine Milliarde Euro.

Nach dem Abschalten von Atomkraftwerken werden vor allem in den Verbrauchszentren im Rhein-Main-Gebiet und in Süddeutschland große Energiemengen gebraucht. 2017 und 2019 sollen die Meiler Philippsburg und Gundremmingen vom Netz gehen. Dann soll das südwestdeutsche Stromnetz mit Windstrom aus dem 'Ultranet' gespeist werden. Mit einer Kapazität von 2500 Megawatt könnte die Leitung fast beide Reaktoren ersetzen.

Die zwei anderen deutschen Netzbetreiber Tennet TSO und 50Hertz hegen ähnliche Pläne wie Amprion und Transnet. Tennet, zuständig auch für den Anschluss der Nordsee-Windanlagen, hält eine weitere Nord-Süd-Leitung auf seinem Netzgebiet für möglich. 50Hertz, das auch die Ostsee-Windanlagen anschließt, überlegt eine Verbindung von Thüringen nach Baden-Württemberg. Die Pläne werden voraussichtlich am 1. Juni mit dem bundesweiten Netzentwicklungsplan vorgestellt.

Der Bau der deutschen Gleichstromleitungen soll Bestandteil eines europäischen Netzes werden. Auch in anderen Ländern wie Frankreich und Spanien werden entsprechende Leitungen geplant. So soll eine Gleichstromleitung in naher Zukunft die Pyrenäen queren./wd/jap/DP/wiz

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.