STUTTGART (dpa-AFX) - Mit landesweiten Warnstreiks will die IG Metall die Arbeitgeber zu einem besseren Tarifangebot bewegen. Die Gewerkschaft erwartet am Dienstag Tausende Teilnehmer an Arbeitsniederlegungen unter anderem beim Unternehmen des Gesamtmetall-Präsidenten Rainer Dulger ProMinent in Heidelberg. Neben den Beschäftigten des Spezialisten für Dosiertechnik sind auch Kollegen anderer Betriebe der Region aufgerufen, ihren Arbeitsplatz kurzzeitig zu verlassen.
Sie treten ein für die Forderung der IG Metall nach 5,5 Prozent mehr Geld für die rund 3,7 Millionen Beschäftigten der Branche, davon 800 000 im Südwesten. Außerdem fordert die Gewerkschaft einen erweiterten Zugang zur Altersteilzeit und eine bezuschusste Weiterbildungs-Teilzeit. Die Arbeitgeber bieten ein Gehaltsplus von 2,2 Prozent und lehnen Zuschüsse für persönliche Qualifizierung ab. Von der bisherigen Altersteilzeitregelung wollen sie Abstriche machen. Am Montag hatten mehr als 5000 Beschäftigte ihrem Unmut über die Haltung von Südwestmetall Luft gemacht. Bis zum 11. Februar, an dem die Metall-Tarifvertragsparteien wieder in Sindelfingen (Kreis Böblingen) zum dritten Mal zusammentreffen, soll es jeden Tag Arbeitsniederlegungen geben.