FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax F:DAX ist am Freitag zum sogenannten Hexensabatt auf ein neues Rekordhoch gesprungen. Am großen Verfallstag, an dem Optionen und Futures auf Aktien und Aktienindizes auslaufen, gewann er zur Mittagszeit 0,39 Prozent auf 10 043,16 Punkte. Zeitweise war er bis auf 10 050,98 Punkte gestiegen. Sein bisheriges Hoch hatte bei 10 033 Punkte gelegen. Der MDax F:MDAX stieg um 0,47 Prozent auf 17087,64 Punkte. Der TecDax F:TDXP legte um 0,30 Prozent auf 1331,83 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) gewann 0,27 Prozent.
"Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass die Hexen dieses Mal auf dem Berg der 10 000 tanzen", kommentierte Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research. Im Dax büßten die Commerzbank-Aktien (ETR:CBK) als Schlusslicht 2,78 Prozent ein, was Wetten an der Terminbörse Eurex zurückzuführen sein dürfte, da es keine Nachrichten gab.
SIEMENS LEGT BEI ALSTOM NACH - ANLEGER BLEIBEN AN DER SEITENLINIE
Die Siemens-Papiere F:SIE blieben im Fokus, auch wenn sich das in der Kursentwicklung an diesem Tag von plus 0,41 Prozent kaum niederschlug. Die Anleger scheinen den Rat eines Händlers zu beherzigen, der riet, zurzeit bei Siemens an der Seitenlinie zu bleiben. Im Kampf um Alstom (PSE:PALO) (FSE:AOM) haben die Münchener zusammen mit MHI an diesem Morgen nachgelegt. Der für Siemens relevante Teil steigt dabei um 400 Millionen auf 4,3 Milliarden Euro. Übernahmegegner General Electric (GE) F:GE (ETR:GEC) hatte am Vorabend sein letztes Angebot versüßt; laut Analysten vor allem für das Alstom-Management und die französischen Politiker.
Die Papiere des Pharma- und Chemieunternehmens Bayer (ETR:BAYN) profitierten mit rund einem Prozent von einer Medikamentenzulassung in Japan.
SAP UND SOFTWARE AG NACH ZAHLEN DER KONKURRENZ LEICHTER
SAP (ETR:SAP) und Software AG (ETR:SOW) gaben nach schwachen Zahlen ihrer Wettbewerbskollegen etwas nach. Die Aktien des Walldorfer Unternehmens verloren 0,45 Prozent und Software AG sanken um 0,62 Prozent. SAP-Erzrivale Oracle (NAS:ORCL) (FSE:ORC) hatte enttäuschende Quartalszahlen gemeldet und Tibco Software einen Gewinnrückgang bekannt gegeben. Die schwachen Zahlen aus den USA zeigen laut einem Händler, dass der Wettbewerbsdruck in der Branche steigt.
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---