MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Münchner Betrugsprozess gegen Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen und vier seiner früheren Kollegen aus der Führungsspitze des größten deutschen Geldhauses hat am Dienstag für großes Medieninteresse gesorgt. Justizsprecherin Andrea Titz sprach von einem ungewöhnlichen Verfahren vor dem Landgericht München, weil sowohl aktive als auch ehemalige Vorstände angeklagt seien. Das sei nichts, was alltäglich an deutschen Gerichten vorkomme, sagte sie vor Beginn des Prozesses.
Die Staatsanwaltschaft wirft den fünf Bankern versuchten Prozessbetrug im Verfahren um Schadenersatz für die Erben des verstorbenen Medienunternehmers Leo Kirch vor. Sie sollen sich abgesprochen haben, um durch unwahre Angaben vor Gericht Schadenersatzzahlungen abzuwehren. Alle Angeklagten hatten die Vorwürfe zurückgewiesen.