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Hält Warren Buffett etwa die falschen Aktien im Portfolio?

Veröffentlicht am 04.07.2020, 09:53
Aktualisiert 04.07.2020, 10:06
Hält Warren Buffett etwa die falschen Aktien im Portfolio?
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Warren Buffett und Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) geben vielen Investoren noch immer gewisse Rätsel auf. Die Coronakrise ist nicht für günstige Käufe genutzt worden. Stattdessen haben das Orakel von Omaha und seine rechte Hand Charlie Munger die Bedeutung der Sicherheit betont. Und das in Anbetracht eines gewaltigen Cashbergs von zwischenzeitlich 137 Mrd. US-Dollar.

Das hat dem dynamischen, jedoch womöglich alternden Investorenduo Kritik eingebracht. Ja sogar die Frage, ob Buffett zu alt zum Investieren sei, wurde inzwischen gestellt. Wobei man als Investor vorsichtig mit einer kurzfristigen Abwägung sein sollte. Immerhin ist das Coronavirus schließlich noch nicht vorbei.

Wie auch immer: Die Kritik geht jedenfalls weiter und inzwischen wurde außerdem die These in den Raum geworfen, dass Warren Buffett womöglich die falschen Aktien bei Berkshire Hathaway hält. Lass uns im Folgenden einmal schauen, wer das eingebracht hat. Und was hier grundsätzlich dran sein könnte.

Jim Cramer: Buffett besitzt falsche Aktien! Genauer gesagt ist es niemand Geringeres gewesen als Jim Cramer, der diese These in den Raum geworfen hat. Cramer ist ein ehemaliger Hedgefondsmanager und inzwischen eher eine Medienpersönlichkeit. In seinem Format Mad Money hat der erfahrene Investor die Kompetenz von Buffett infrage gestellt.

Buffett hätte demnach einfach die falschen Aktien in seinem Portfolio. Coca-Cola (NYSE:KO) beispielsweise habe sich bloß okay entwickelt. Wells Fargo sei eine große Enttäuschung in letzter Zeit. Deshalb fühle er sich schlecht es zu sagen, aber Buffetts Portfolio habe sich eher mies entwickelt. Eben aufgrund dieser falschen Aktien.

Das wiederum sei auf eine Sache zurückzuführen: Berkshire Hathaway sei eher auf den Finanzsektor ausgerichtet. Die größten Sieger seien jedoch in letzter Zeit eher aus dem E-Commerce-, Streaming- oder in sonstiger Weise Tech-Bereich gekommen. Das hätte die schlechte Performance von Buffett ebenfalls verschlimmert.

Cramer wolle zwar nicht gegen Buffett wetten. Aber sein Portfolio sei inzwischen kein gutes Portfolio mehr, so sinngemäß der finale Tenor des Kritikers. Aber was ist dran an dieser skeptischen Einschätzung?

Abwägen, welches Ziel verfolgt wird! Es ist bemerkenswert, dass sich mit Cramer ausgerechnet ein ehemaliger Hedgefondsmanager in einer solchen Kritik übt. Gerade diese spezielle Fondsklasse ist schließlich stets darum bemüht, kurzfristig richtig zu liegen und Erfolge zu feiern. Und sich eben damit zu rühmen. Allerdings ist das nicht der Ansatz, den Buffett wählt.

Buffett ist im Gegenteil bestrebt, kein kurzfristig orientiertes Portfolio, sondern ein zeitloses Portfolio zu kreieren, und ist dabei stets in seinem Circle of Competence unterwegs. Der wiederum vornehmlich im Finanz-Sektor begründet liegt. Beziehungsweise im klassischen Konsumgüterbereich. Das führt zwar dazu, dass solche Tech-Aktien nicht dazugehören, was Buffett zugegebenermaßen einiges an Rendite gekostet hat. Allerdings auch, dass er keine Risiken eingegangen ist, die er nicht abschätzen kann.

Berkshires und damit verbunden auch Buffetts Ansatz ist eigentlich ein anderer: Es gilt nicht, die wachstumsstärksten Aktien zu finden, zumal ein großer Teil dieser gemessen an der Marktkapitalisierung inzwischen zu klein werden. Nein, sondern solide Unternehmen mit soliden Cashflows und Gewinnen. Eine bedeutend andere, längerfristige Ausrichtung, bei der sich erst nach Jahren oder Jahrzehnten das Renditepotenzial zeigen könnte. Was wiederum allerdings auch Buffetts Anspruch ist.

Keine Hot Stocks! Warren Buffett investiert daher nicht in Hot Stocks und sowie nicht in potenzielle Coronavirusprofiteure. Auch kleine, dynamische Wachstumsaktien können einfach nicht sein Anspruch sein. Wobei die Größe von Berkshire Hathaway ausschlaggebend dafür ist.

Die Aktienauswahl als falsch zu bezeichnen könnte kurzfristig daher richtig sein. Allerdings gilt es abzuwarten, ob das Berkshire-Portfolio in Gänze und langfristig nicht trotzdem wieder solide Renditen einfährt. Das ist das Ziel der Beteiligungsgesellschaft. Und eben nicht kurzfristig richtig zu liegen.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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