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Hedgefonds-Manager warnt: S&P 500 könnte bis auf 3.100 Punkte fallen

Veröffentlicht am 01.03.2023, 11:16
Aktualisiert 01.03.2023, 11:18
© Reuters.
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Investing.com - Allen Unsicherheitsfaktoren wie Inflation, Wirtschaftsabschwung, Gewinnrezession und Geopolitik zum Trotz sind die US-Börsen recht solide in das neue Jahr gestartet.

Stand heute steht der Nasdaq 100 mit rund 10 % im Plus, der Russell 2000 mit 8 % und der S&P 500 mit 3,4 %. Für den amerikanischen Investor und Hedgefonds-Manager Leon Cooperman ist dies jedoch kein Grund für überschwänglichen Optimismus. Er ist der Überzeugung, dass der S&P 500 von seinem derzeitigen Niveau noch um knapp ein Viertel auf 3.100 Punkte fallen könnte, bevor er endgültig seine Talsohle erreicht.

"Ich gehe davon aus, dass das alles in einer Rezession endet", gab der Investor und Milliardär kürzlich in einem Gespräch mit Fox Business zu Protokoll.

Cooperman nennt in dem Gespräch vier Faktoren, die letztlich zu einer Rezession führen dürften. Im Einzelnen seien dies die quantitative Straffung durch die Fed, die Leitzinserhöhungen, der hohe Ölpreis und der starke Dollar. Seiner Meinung nach führt die Gesamtheit all dieser Faktoren zu einem Einbruch der Wirtschaftsleistung. Er sieht die Talsohle für den US-Leitindex etwa 35 % unter dem Rekordhoch des S&P 500 vom Januar 2022.

In Reaktion auf die turmhohe Inflation hat die Federal reserve (Fed) im vergangenen Jahr den aggressivsten Zinserhöhungszyklus seit den 1980er Jahren losgetreten. Seit März 2022 ist der US-Leitzins um satte 450 Basispunkte auf eine Spanne von inzwischen 4,50 bis 4,75 Prozent gestiegen. Weitere Zinserhöhungen sollen folgen. Parallel dazu hat die mächtigste Notenbank der Welt mit der Verkleinerung ihrer Bilanz begonnen. Auf diese Weise entzieht sie dem Markt Liquidität.

Mit dem aggressiven Vorgehen will die Fed die Wirtschaftsleistung drosseln und Angebot und Nachfrage in der größten Volkswirtschaft der Welt wieder in Einklang bringen, so dass die Inflation in Richtung des 2%-Ziels der Notenbank zurückkehrt.

"Die inflationsbereinigten Zinsen sind immer noch negativ - um die Wirtschaft zu bremsen, müssen sie positiv werden", erklärte er. "Ich rechne mit höheren Zinsen, einer weiterhin hohen Inflation und wahrscheinlich, leider, mit höheren Steuern".

Der milliardenschwere Investor und ehemalige Leiter der Vermögensverwaltungsabteilung von Goldman Sachs (NYSE:GS) betonte jedoch, dass ein Markteinbruch für Schnäppchenjäger einige großartige Chancen bieten könnte.

"Ich bin weder ein Bulle noch ein Bär. Ich sehe mich eher als Büffel, der viele günstige Aktien findet", sagte er.

Besorgt äußerte sich Cooperman auch über den wachsenden US-Schuldenberg, der seit 2017 um 10 Billionen auf inzwischen 31 Billionen Dollar gestiegen sei. "Ich erwarte eine Krise der öffentlichen Finanzen", sagte er.

von Robert Zach

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