Frankfurt, 17. Jan (Reuters) - Die auf Finanzierungen von Hotels und Büros spezialisierte Aareal Bank ARLG.DE ist wegen der Verschärfung der Corona-Krise in die roten Zahlen gerutscht. Das Institut habe im vergangenen Jahr vorläufigen Zahlen zufolge einen Verlust in zweistelliger Millionenhöhe erzielt, teilte die Bank am Sonntag mit. Grund sei eine höhere Risikovorsorge für drohende Kreditausfälle. "Wir haken das Pandemie-Jahr 2020 mit einer umfassenden Vorsorgemaßnahme für Covid-19-bedingte Risiken ab", sagte Finanzvorstand Marc Heß. Bislang hatte er einen Gewinn im mittleren zweistelligen Millionenbereich in Aussicht gestellt. 2019 hatte die Bank noch 248 Millionen Euro verdient.
Die Aktionäre sollen dennoch eine Dividende von 1,50 Euro erhalten, aber nur, wenn die Aufsichtsbehörden dies erlaubten. Diese hatten Banken dazu aufgerufen, wegen der Corona-Krise auf die Ausschüttungen von Dividenden zunächst zu verzichten.
Für das laufende Jahr geht die in Wiesbaden ansässige Bank von einer deutlichen wirtschaftlichen Erholung aus und rechnet mit einem "deutlich positiven Betriebsergebnis". 2023 solle - ohne Berücksichtigung möglicher Zukäufe - ein Ergebnis in der Größenordnung von 300 Millionen Euro zu Buche stehen. "Wir sind uns bereits hinreichend sicher, dass unsere Strategie grundsätzlich auch für die Zeit nach der Überwindung der Pandemie trägt", sagte Heß. "Wir werden jedoch an verschiedenen Stellen nachschärfen, um auch in dem veränderten Umfeld nachhaltig erfolgreich zu sein." Die Bilanz des vergangenen Jahres legt die Bank am 24. Februar vor. (Reporterin: Patricia Uhlig, redigiert von Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 für Politik und Konjunktur oder 030 2201 33702 für Unternehmen und Märkte)