JONA (dpa-AFX) - Der Schweizer Zementkonzern Holcim (VTX:HOLN) (FSE:HLBN) bereitet sich mit einer strafferen Organisation auf die anstehende Megafusion mit dem französischen Konkurrenten Lafarge (PARIS:LAFP) (PSE:PLG) (FSE:CIL) vor. Insgesamt würden mit dem Umbau 120 Stellen in der Schweiz wegfallen, teilte Holcim am Mittwoch mit. Ziel sei es, für das kombinierte Unternehmen eine schlanke Organisation mit starken Länderorganisationen, regionalen Management-Plattformen sowie Zentralfunktionen zu schaffen. Lafarge hatte bereits am Dienstagabend die Streichung von weltweit 380 Stellen angekündigt.
Holcim plane nun Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern in der Schweiz, um die "Auswirkungen auf die von dem Stellenabbau betroffenen Mitarbeitenden zu minimieren", hieß es weiter. Auch Lafarge führe Gespräche mit den Vertretern ihrer Sozialpartner. Die neue Organisation soll dann - wenn die Fusion beider Konzerne wie geplant im Juli über die Bühne geht - Anfang 2016 umgesetzt sein. Der Zusammenschluss soll nach früheren Aussagen zu einer Kostenersparnis in Höhe von 1,4 Milliarden Euro führen. Zunächst einmal müssen die Lafarge-Aktionäre das öffentliche Tauschangebot von Holcim annehmen, das vom 1. Juni bis 3. Juli laufen wird. Am 9. Juli soll dann das Ergebnis des Angebots veröffentlicht werden. Der fusionierte Zementkonzern LafargeHolcim wird auf einen Umsatz von rund 27 Milliarden Euro kommen und nach den Verkäufen von Unternehmensanteilen 115 000 Mitarbeiter zählen.