Frankfurt (Reuters) - Nach der Großrazzia bei der Deutschen Bank (DE:DBKGn) kommen weitere Details ans Licht: Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt nach Informationen des Hessischen Rundfunks gegen einen ehemaligen Geldwäschebeauftragten des Instituts wegen des Vorwurfs der Geldwäsche.
Die Bank wollte sich am Montag dazu nicht äußern. Bei der Staatsanwaltschaft war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Staatsanwaltschaft, Bundeskriminalamt, Steuerfahndung und Bundespolizei hatten vor eineinhalb Wochen zwei Tage lang unter anderem die Zentrale der Deutschen Bank und die Privatwohnung des früheren Geldwäschebeauftragten durchsucht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, keine Verdachtsanzeigen erstattet zu haben, obwohl ausreichende Anhaltspunkte für Geldwäsche vorgelegen hätten.
Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit den sogenannten "Panama Papers" und beziehen sich auf einen Zeitraum ab 2013. In dieser Zeit war der Beschuldigte nach hr-Informationen lange in führender Funktion für die Geldwäsche-Prävention zuständig. Ob dem Beschuldigten am Ende Rechtsverstöße nachgewiesen werden können, ist noch offen. Der Finanzvorstand der Bank, James von Moltke, hatte letzte Woche gesagt, man sei sich bislang keines Fehlverhaltens bewusst.