Frankfurt, 15. Sep (Reuters) - Der US-Autobauer General Motors NYSE:GM.N (GM) lässt den italienischen Rivalen Fiat Chrysler FCHA.MI weiterhin links liegen. "Wir haben diese Frage ausführlich und in allen Details sowohl intern als auch mit externen Experten besprochen und es ist nicht im besten Interesse der General-Motors-Aktionäre", sagte GM-Chefin Mary Barra am Dienstag auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt. GM sei groß genug, Investitionen in neue Technologien alleine zu stemmen.
Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne hatte Barra im Frühjahr per Email eine Fusion vorgeschlagen, war damit aber abgeblitzt. Marchionne blieb hartnäckig und sprach nach wie vor davon, dass ein solcher Zusammenschluss für sein Unternehmen "hohe Priorität" habe. Der Fiat-Chef wirbt bereits seit längerem für Fusionen in der Branche, um die Kosten für die Herstellung umweltfreundlicher Autos gemeinsam zu schultern.
Barra betonte, nach der ersten Email keine weiteren Anfragen von Marchionne erhalten zu haben. Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi sagte am Montagabend, er hoffe Marchionne würde GM kaufen oder mit GM eine Vereinbarung finden. Zugleich betonte er aber, dass dies schwierig aussehe.