HANNOVER (dpa-AFX) - In den Verhandlungen für die 120 000 Beschäftigten im VW (XETRA:VOW3)-Haustarif dringt die IG Metall auf eine Offerte von der Arbeitgeberseite. "Wir erwarten, dass Volkswagen (XETRA:VOW3) heute ein Angebot macht, auf dessen Grundlage wir dann in Verhandlungen eintreten können", sagte der Vertreter der Gewerkschaftsseite, Hartmut Meine, zum Start der zweiten Gesprächsrunde am Montag in Hannover.
Meines Gegenüber Martin Rosik wollte vor Verhandlungsbeginn keine Angaben dazu machen, ob die Arbeitgeberseite ein Angebot macht. Die Friedenspflicht im VW-Haustarif läuft zwar erst Ende Mai aus, doch auch vorher wären Aktionen möglich, mit denen die IG Metall den Druck erhöhen könnte. Meine sagte dazu: "Wir wollen jetzt mal die heutige Verhandlung abwarten und sehen, was Herr Rosik auf den Tisch legt. Und danach werden wir entscheiden, wie wir uns verhalten." Zum Auftakt der Haustarif-Verhandlungen in der vergangenen Woche hatte die Arbeitgeberseite kein Angebot gemacht. Die IG Metall will bei VW fünf Prozent mehr Geld, so wie in den parallel laufenden Verhandlungen zum Metall-Flächentarif auch. Eine Verlängerung der Altersteilzeitregel steht ebenfalls zur Debatte. Der VW-Haustarif ist Deutschlands größter Firmentarif. Er gilt in den sechs westdeutschen VW-Werken Emden, Hannover, Wolfsburg, Salzgitter, Braunschweig und Kassel sowie bei der VW-Finanztochter mit Zentrale in Braunschweig.