MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Krise bei den Immobilienfonds zieht immer weitere Kreise. Jetzt muss auch die Allianz die Rücknahme eines Immobiliendachfonds aussetzen. Betroffen ist der Fonds Allianz Flexi Immo, in den zuletzt noch rund 170 Millionen Euro investiert waren. Anleger haben zuletzt wie bei den meisten anderen Fonds der Branche massiv Geld abgezogen. Beim Allianz Flexi Immo waren es seit Anfang 2011 mehr als 200 Millionen Euro, wie die Tochter des Münchener Versicherungskonzerns Allianz Global Investors (AGI) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Damit seien die Vermögen, die kurzfristig flüssig gemacht werden könnten, weitestgehend aufgezehrt. Das Vermögen stecke jetzt nahezu vollständig in offenen Immobilienfonds, die die Anteilscheinrücknahme ausgesetzt haben, und in kurzfristig nicht liquidierbaren Vermögenspositionen.
Anfang April hatte die Deutsche-Bank-Tochter DWS ihren rund 100 Millionen Euro schweren Immobilien-Dachfonds 'Immoflex Vermögensmandat' für Mittelabzüge gesperrt. Das Management sehe sich dazu 'aufgrund außergewöhnlicher Umstände unter Berücksichtigung der Interessen der Anleger veranlasst'. Der DWS-Dachfonds hat ebenfalls stark in offenen Immobilienfonds investiert. Unter anderem hält er Anteile am 'SEB Immoinvest' und am 'CS Euroreal' - beide Fonds sind aufgrund von Liquiditäts-Engpässen schon lange geschlossen und kämpfen derzeit um die Wiederöffnung. Ein weiteres Beispiel für jüngst geschlossene Immobiliendachfonds ist der Stratego Grund der Kapitalanlagegesellschaft LBB Invest. Seine größte Position ist der TMW Immobilien Weltfonds, der bereits abgewickelt wird./zb/la/wiz
Anfang April hatte die Deutsche-Bank-Tochter