FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat seine Abwärtstendenz am Donnerstagnachmittag intensiviert. Im Gleichschritt mit den fallenden US-Börsen weitete der Dax (DAX) sein Minus mit zuletzt 11 966,60 Punkten auf 1,75 Prozent aus. Er sackte damit erstmals seit Mitte April wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 12 000 Punkten ab. "Die europäischen Aktienmärkte sind in Aufruhr, da die Anleger Angst vor einer Eskalation des US-chinesischen Handelsstreits haben", sagte Marktanalyst David Madden vom Broker CMC Markets UK.
Zwar finden ab diesem Donnerstag in den USA neue Gespräche zwischen den Streitnationen statt, die Tonalität ist jedoch zuletzt auf beiden Seiten mit gegenseitigen Drohungen wieder ruppiger geworden. Madden sieht deshalb auch Europa im Kreuzfeuer: "Wenn die beiden größten Volkswirtschaften der Welt in einen Handelskrieg verwickelt sind, ist das ein schlechtes Zeichen für alle." Entsprechend weitete auch der EuroStoxx (Euro Stoxx 50) seine Verluste deutlich aus. Zuletzt verlor der Leitindex der Eurozone rund 2 Prozent auf 3348,94 Punkte.