FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine umfangreiche Aktienplatzierung bei Schaeffler (ETR:SHA) könnte den Papieren des Autozulieferers bereits zur nächsten Index-Überprüfung einen Platz im MDax (MDAX) bescheren. "Schaeffler sollte sich für die Juni-Anpassung als Fast Entry für den MDAX qualifizieren", sagte die Index-Expertin Petra von Kerssenbrock von der Commerzbank am Dienstag. Das sieht auch Analyst Uwe Streich von der LBBW so.
Die Schaeffler Verwaltungs GmbH hat sämtliche noch gehaltenen Vorzugsaktien der Schaeffler AG verkauft - entsprechend 14,2 Prozent des Grundkapitals der Schaeffler AG. Damit befinden sich nun alle Vorzugsaktien in Streubesitz - entsprechend 24,9 Prozent des Grundkapitals. Die Stammaktien liegen indes weiter in den Händen der Familie Schaeffler. Wer für Schaeffler aus dem MDax absteigen dürfte, ist noch nicht ganz klar. Aufgrund der laufenden Übernahme von Wincor Nixdorf (XETRA:WING) durch Diebold rechnet Streich mit der Herausnahme von Wincor aus dem Index im Juni. Sollte der Anteil der frei handelbaren Wincor-Papiere bereits vorher unter die 10-Prozent-Marke fallen, dann werde der Wechsel früher vollzogen, nämlich zwei volle Handelstage nach der Bekanntgabe dieser Tatsache, so Streich. Abgesehen von Wincor befinden sich momentan auch Salzgitter (XETRA:SZGG), Rhön-Klinikum (XETRA:RHKG) und Leoni (XETRA:LEOGn) laut der Commerzbank-Expertin auf wackeligen Plätzen, da alle drei eine Marktkapitalisierung nach Streubesitz von weniger als einer Milliarde Euro aufweisen.