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Innovative E-Champions unter sich: Wo Schaeffler größer – und besser – als Tesla ist

Veröffentlicht am 13.06.2020, 09:26
Innovative E-Champions unter sich: Wo Schaeffler größer – und besser – als Tesla ist
CONG
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TSLA
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Schaeffler (WKN: SHA015) ist ein Pionier beim elektrischen Motorsport und Tesla (WKN: A1CX3T) hat natürlich der kommerziellen Elektromobilität zum Durchbruch verholfen. Wir haben es hier mit zwei hoch innovativen Konzernen aus der Automobilindustrie zu tun. Auch wenn es einige riesige Unterschiede gibt, begegnen sich die beiden in diesem Duell auf Augenhöhe, wie wir gleich sehen werden. Lass uns also einen genaueren Blick auf die Aktien und die Unternehmen dahinter werfen, um unseren Blick für die Chancen und Risiken zu schärfen.

Ein Vergleich von Schaeffler und Tesla in Zahlen Laut dem World Cars Brand Ranking für April 2020 hat sich Tesla von Platz 51 im Vorjahr auf Platz 38 vorgearbeitet und war mit einem Plus von 24 % die einzige wachsende Marke unter den Top 50. Schaeffler wiederum wird in der jährlich erscheinenden Zuliefererrangliste von Automotive News bezogen auf 2018 auf Platz 25 gelistet, woran sich zwischenzeitlich wahrscheinlich nicht viel geändert hat.

Die Mehrheitseigner der beiden Konzerne sind die Milliardäre Elon Musk und Georg Schaeffler, wobei sich der zurückhaltende Deutsche lange Zeit vor dem hyperventilierenden Südafrikaner platzierte, bis die Aktie seiner Hauptbeteiligung Continental (DE:CONG) (WKN: 543900) den Rückwärtsgang einlegte und die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) explodierte. Die Größenverhältnisse der Unternehmen stellen sich heute wie folgt dar:

Schaeffler Tesla Verhältnis
Marktkapitalisierung 11.06. 4,6 Mrd. EUR 181 Mrd. USD 1 zu 34
Umsatz 2019 14,4 Mrd. EUR 24,6 Mrd. USD 2 zu 3
Nettoergebnis 2019 0,42 Mrd. EUR -0,86 Mrd. USD negativ
Mitarbeiter 87.700 48.016 18 zu 10
Tabelle erstellt vom Autor auf Basis von Unternehmensangaben und den Geschäftsberichten 2019. Marktkapitalisierung von Schaeffler hochgerechnet aus der Bewertung der Vorzugsaktien, die sich auf 25 % des Eigenkapitals beziehen.

Wie Schaeffler mit der Elektromobilität wachsen will Bei der Formula E hat Schaeffler bereits bewiesen, dass die Ingenieure des Unternehmens in der Lage sind, erstklassige elektrische Antriebsstränge zu entwickeln. Kürzlich erhielt die Tochter Compact Dynamics auch den Zuschlag zur Lieferung eines Hybridsystems für die FIA World Rally Championship 2022. Mit der Strategie „Mobilität für morgen“ will Schaeffler dieses unter Extrembedingungen erworbene Know-how in die Großserie transferieren.

Als eines der patentstärksten Unternehmen der Welt hat Schaeffler es über die letzten Jahre — in Verbindung mit passenden Zukäufen — geschafft, sich ein breites Produktspektrum für elektrifizierte Fahrzeuge zu erarbeiten, vom kompakten 48-Volt-Hybridmodul bis zum Hochleistungsantrieb. Auch eigene Produktionstechnik für die hoch automatisierte Serienfertigung von Elektromotoren gehört dazu. Der Wälzlagerchampion hat sich einiges vorgenommen.

Mit Technologieträgern und Fahrzeugstudien, darunter ein autonomes Shuttle, ein elektrisch unterstütztes Lastenrad und ein Elektroauto, das den Weltrekord im Rückwärtsfahren schlug, werden die Ambitionen deutlich gemacht. Dass das Thema zunehmend ganzheitlich gedacht wird, zeigt sich auch daran, dass Schaeffler auch bei stationären Energiespeichern, Brennstoffzellenkomponenten und Windturbinen mitmischt.

Die bisherige Wahrnehmung als zwar profitables, aber eher behäbiges Unternehmen soll sich grundlegend ändern, wenn es nach CEO Klaus Rosenfeld geht. In der neuen Strategie sollen Wachstumspotenziale, die sich aus der starken Forschungsabteilung ergeben, viel beherzter als früher ergriffen werden. Bereits zum August 2019 stieg das Auftragsvolumen für elektrifizierte Autos auf über 1,5 Mrd. Euro. Ab nächstem Jahr startet die Massenfertigung für verschiedene Kunden.

Wie Tesla mit der Elektromobilität wachsen will Während Schaeffler allerdings die Balance halten muss, um das weiterhin wichtige Geschäft mit Verbrennern profitabel zu halten, können sich die Kalifornier zu 100 % auf den reinen Elektroantrieb fokussieren. Seit Ende 2018 stockt das Wachstum zwar merklich, aber durch hohe Investitionen in die Zukunft werden Stück für Stück Potenziale für den nächsten Schub aufgebaut.

Fertigungskapazitäten in China und Brandenburg sowie neue Automodelle und der Einstieg in den Schwerlastbereich sollen es bringen. Mit einer neuen Batteriegeneration, einer überlegenen Softwarekompetenz und über die Schaffung von Plattformen versucht Tesla, die zunehmend aggressiver auftretenden Rivalen auf Abstand zu halten. Dabei kann sich Elon Musk auf seine Fans verlassen, die ihm immer wieder für sehr geringe Unternehmensanteile Milliarden in den Konzern pumpen.

Warum ich auf Schaeffler setze Schaeffler ist ähnlich groß und arbeitet im Gegensatz zu Tesla profitabel. Zudem erscheint mir der Wachstumspfad klar vorgezeichnet, auch wenn er sich voraussichtlich im einstelligen Prozentbereich bewegen wird. Ob hingegen Tesla wirklich so ungestüm wie geplant wachsen kann, ist alles andere als klar. Dafür müsste es gelingen, sich gleich bei mehreren Schlüsseltechnologien an der Spitze zu halten.

Die Konkurrenz schläft jedoch nicht, weshalb ich das für höchst unwahrscheinlich halte. Von daher kann es gut sein, dass Schaeffler noch viele weitere Jahre höhere Gewinne als Tesla einfährt — und das zu einem 34-fach günstigeren Preis. Also, wenn du mich fragst: Da braucht man nicht lange zu überlegen.

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Ralf Anders besitzt Aktien von Schaeffler und Wertpapiere auf sinkende Tesla-Kurse. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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