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Insider - K+S prüft Antrag auf Staatshilfe

Veröffentlicht am 07.05.2020, 16:50
Aktualisiert 07.05.2020, 16:54
© Reuters.
SDFGn
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Frankfurt, 07. Mai (Reuters) - Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S SDFGn.DE zieht in der Corona-Krise Staatshilfe in Betracht. Das Kasseler Unternehmen prüft einen Darlehensantrag bei der Staatsbank KfW KFW.UL , wie die Nachrichtenagentur Reuters von drei mit der Sache vertrauten Personen erfuhr. Eine Entscheidung darüber sei aber noch nicht gefallen, betonte einer der Insider. Operativ habe das Unternehmen keine Liquiditätsprobleme, K+S wolle sich zusätzliche Sicherheit schaffen, falls die Finanzierungsmöglichkeiten über den Kapitalmarkt im Zuge der Corona-Krise weiter schwierig bleiben sollten.

Immer mehr börsennotierte Unternehmen denken in der Coronakrise über Staatshilfe nach. Eine ganze Reihe von ihnen hat im Rahmen des Hilfspakets der Bundesregierung bereits staatlich garantierte Kredite aufgenommen oder spricht mit der Politik sogar über eine mögliche Staatsbeteiligung. Sprecher von K+S wollte sich dazu nicht äußern und sagte lediglich, das Unternehmen prüfe stets alle ihm zur Verfügung stehenden Optionen zur Sicherung seiner Liquidität.

Der Konzern ächzt unter einem hohen Schuldenberg: Ende 2019 lagen die Nettofinanzverbindlichkeiten bei 3,1 Milliarden Euro. Dazu trug vor allem eine neue Kali-Mine in Kanada bei, die mit rund drei Milliarden Euro die größte Investition in der Geschichte von K+S ist. Die Ratingagentur Standard & Poor's benotet die Kreditwürdigkeit der Firma nur noch mit "B+" und damit auf "Ramsch"-Niveau, denn beim Schuldenabbau kam K+S in den vergangenen Jahren nicht wie erhofft voran.

Der Konzern, der der weltgrößte Salzproduzent ist, hatte deshalb Mitte März angekündigt, sein Salzgeschäft in Nord- und Südamerika komplett verkaufen zu wollen. Vorstandschef Burkhard Lohr strebt noch in diesem Jahr einen Abschluss an, wegen der Corona-Krise schrecken aber viele potenzielle Käufer gerade vor größeren Übernahmen zurück.

Die Nachfrage nach Corona-Hilfskrediten von der KfW ist hoch. Zuletzt lagen rund 30.500 Anträge im Gesamtvolumen von 35,3 Milliarden Euro vor. Umschuldungen sind allerdings ausgeschlossen und auch Dividendenzahlungen sind während der Laufzeit des Kredits nicht zulässig. K+S hatte allerdings erst Mitte April bekräftigt, eine Dividende von 15 Cent je Aktie ausschütten zu wollen und plant bislang eine virtuelle Hauptversammlung am 10. Juni, um den Weg dafür frei zu machen.

Neuigkeiten dazu könnte es bei der Veröffentlichung des Berichts für das erste Quartal am Montag geben. Analysten erwarten laut Vara Research im Schnitt einen Umsatzrückgang um gut 15 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro und einen über 38 Prozent niedrigeren Betriebsgewinn (Ebitda) von knapp 166 Millionen Euro. Für 2020 hat K+S bislang ein Ebitda zwischen 500 und 620 (2019: 640) Millionen Euro in Aussicht gestellt. Kurzarbeit ist bei den Nordhessen derzeit kein Thema. Die Bundesregierung hatte beschlossen, dass auch die Zulieferindustrie für die Lebensmittelversorgungskette als systemrelevante Infrastruktur anerkannt wird, damit also auch Düngemittelhersteller wie K+S.

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