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Insider - Monsanto heizt Syngenta mit höherem Angebot ein

Veröffentlicht am 25.08.2015, 12:15
© Reuters.  Insider - Monsanto heizt Syngenta mit höherem Angebot ein
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* Insider: Monsanto erhöht Offerte auf 470 Franken

* Syngenta lässt sich vorerst nicht in die Karten blicken

* Syngenta-Aktie steigt um fast zehn Prozent

New York/Zürich, 25. Aug (Reuters) - Mit einem nachgebesserten Übernahmeangebot will der Agrochemiekonzern Monsanto MON.N den Rivalen Syngenta SYNN.VX an den Verhandlungstisch locken. Der US-Saatgutriese erhöhe die Offerte für den weltgrößten Pflanzenschutz-Hersteller auf 470 Franken je Aktie von bisher 449 Franken, sagte eine mit der Sache vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Damit würde sich das Angebot auf 47 Milliarden Dollar belaufen. Unter Umständen sei Monsanto sogar bereit, nochmals nachzulegen.

Ob die Amerikaner den bisherigen Widerstand der Syngenta-Spitze mit der neuen Offerte brechen können, ist unklar. Eine feindliche Übernahme hatte Monsanto bisher immer ausgeschlossen. Die Syngenta-Aktie schoss am Dienstag 9,4 Prozent in die Höhe, blieb mit 391 Franken aber noch deutlich hinter dem Angebot zurück. Monsanto und Syngenta lehnten einen Kommentar ab.

Die Amerikaner haben Syngenta in den vergangenen Jahren wiederholt umworben. Doch die Schweizer zeigten dem Konzern aus St. Louis stets die kalte Schulter. Nun bietet Monsanto dem Insider zufolge nicht nur einen höheren Kaufpreis, sondern auch einen größeren Bar-Anteil. Bisher hatte Monsanto 45 Prozent des Kaufpreises in bar und den Rest in Aktien offeriert. Zudem wolle Monsanto den Schweizern nun drei Milliarden Dollar statt bisher Aussicht gestellten zwei Milliarden bezahlen, falls der Deal am Widerstand der Regulatoren oder aus einem anderen Grund scheitere. Über die Erhöhung des Angebots hatte zuerst die Nachrichtenagentur "Bloomberg" berichtet.

Das höhere Monsanto-Angebot schlug am Markt hohe Wellen. In Deutschland spekulierten Börsianer, dass der Düngemittelkonzern Potash POT.TO im Übernahmepoker um den hessischen Konkurrenten K+S SDFGn.DE nun ebenfalls nachlegen könnte. K+S-Aktien waren mit einem Plus von 5,7 Prozent Spitzenreiter im Dax .GDAXI . Mit der Situation vertraute Personen rechnen in den nächsten Tagen allerdings nicht mit einer höheren Potash-Offerte.

MACHT HEDGEFONDS-MANAGER PAULSON DRUCK?

Mit der Angebotserhöhung für Syngenta dürfte Bewegung in die verhärteten Fronten kommen. Ein Insider geht davon aus, dass sich Syngenta nun mit Monsanto an den Verhandlungstisch setzen muss. Großaktionäre haben Syngenta klar gemacht, dass sie Monsanto ohne Rücksprache mit ihnen nicht mehr einfach abweisen können. Einer im August veröffentlichten Umfrage von Sanford C. Bernstein zufolge würden die Aktionäre ein Angebot von gut 470 Franken mehrheitlich annehmen. Kepler-Cheuvreux-Analyst Christian Faitz wies darauf hin, dass ein versüßtes Angebot angesichts der Abschwächung des Landwirtschafts-Marktes kein schlechter Deal sein dürfte. Auch ein Händler erklärte, Monsanto könne damit bestimmt weiter Aktionäre auf ihre Seite ziehen. "Die Schlinge um Syngenta zieht sich zu", sagte er.

Die letzte Offerte vom Mai hatte Syngenta als zu tief zurückgewiesen, zudem seien die mit einem Zusammenschluss verbundenen wettbewerbsrechtlichen Hürden kaum zu überwinden. Unter den Investoren von Syngenta war zuletzt Kritik ab dem strikten "Nein" des Managements laut geworden. Insidern zufolge hat sich der US-Milliardär und Hedgefonds-Manager John Paulson bei dem Konzern eingekauft und könnte die Schweizer dazu drängen, die Offerte zu akzeptieren. Syngenta-Präsident Michel Demare und seine Kollegen brachte dies alles aber nicht zum Einlenken. Weil sich Monsanto-Lenker Hugh Grant gleichzeitig weigerte, ohne Einsicht in die Syngenta-Bücher das Angebot zu erhöhen, drohte eine Pattsituation.

Die Konkurrenten dürften einen möglichen Schulterschluss zwischen den beiden Konzernen mit Argusaugen beobachten. Frühere Angaben eines Investmentbankers zufolge hat etwa BASF BASFn.DE ein Interesse daran, dass Monsanto bei Syngenta nicht zum Zug komme, weil die Amerikaner damit zur absoluten Nummer eins bei Saatgut und Pflanzenschutzmitteln würden. Entsprechend bereite der Ludwigshafener Konzern ein mögliches Gegengebot vor, hatte Reuters von Insidern erfahren.

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