Investing.com - Von einem einstigen Branchenprimus zu einem Unternehmen, das um seine Zukunft kämpft – Intel (NASDAQ:INTC) steht vor erheblichen Herausforderungen. Doch trotz der Schwierigkeiten, die der Chip-Gigant derzeit zu meistern hat, sehen Analysten langfristig Potenzial.
Intel war einst unangefochtener Marktführer im Bereich der Halbleitertechnologie. Doch in den letzten Jahren hat das Unternehmen zunehmend an Boden verloren, insbesondere gegenüber Wettbewerbern wie Nvidia (NASDAQ:NVDA), AMD (NASDAQ:AMD) und TSMC (NYSE:TSM). Die jüngsten Einschätzungen von Northland Capital Markets werfen ein Schlaglicht auf die aktuellen Probleme, mit denen Intel konfrontiert ist, und zeichnen gleichzeitig ein vorsichtig optimistisches Bild der Zukunft.
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Veraltete Designmethoden: Ein teurer Ballast
Northland Capital Markets kritisiert in einer aktuellen Notiz insbesondere Intels veraltete Designmethoden. Die Analysten gehen sogar so weit zu sagen, dass sich die Produktdesigns des Unternehmens seit den 1990er Jahren kaum weiterentwickelt haben. In einer Branche, die sich durch rasante Innovationszyklen auszeichnet, ist dies ein gravierendes Problem.
Die Experten von Northland heben weiter hervor, dass Intel zunehmend Schwierigkeiten habe, seine internen Prozesse zu modernisieren. Ein zentrales Problem dabei sei das Fehlen wiederverwendbarer Blöcke geistigen Eigentums (IP). Diese seien für eine effiziente und schnelle Produktentwicklung unerlässlich. Ohne diese Bausteine verzögere sich die Markteinführung neuer Produkte, was die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens erheblich beeinträchtige.
Das „Tick-Tock“-Modell gerät ins Wanken
Intels Fertigungsstrategie war lange Zeit durch das sogenannte „Tick-Tock“-Modell geprägt. Dabei wechselte das Unternehmen jährlich zwischen der Einführung einer neuen Architektur (Tick) und der Verbesserung der Prozesstechnologie (Tock). Dieses Modell galt als zuverlässig und sorgte dafür, dass Intel regelmäßig mit fortschrittlichen Produkten auf den Markt kam. Doch seit dem 10-nm-Prozessknoten hat dieses Modell erheblich an Stabilität verloren.
Laut Northland hat dies zu einer Überkapazität an veralteten „Nodes“ geführt, wobei 80 % der Intel-Produktion immer noch auf 14nm- und 10nm-Prozesse angewiesen sind. Diese Prozesse werden von den Experten als „nicht wettbewerbsfähig“ eingestuft.
Geopolitische Faktoren als Hoffnungsschimmer
Trotz dieser offensichtlichen Schwächen gibt es laut Northland Capital Markets auch positive Aspekte. Die Analysten betonen die Bedeutung geopolitischer Entwicklungen für Intels Zukunft. Vor allem die zunehmenden Spannungen zwischen China und Taiwan könnten Intel in eine vorteilhafte Position bringen.
China hat in der Vergangenheit wiederholt sein Ziel einer Wiedervereinigung mit Taiwan betont, und Northland hält es für wahrscheinlich, dass China diesen Schritt zwischen 2024 und 2027 unternehmen könnte. Sollte es zu einer Eskalation kommen, könnte TSMC, der taiwanesische Konkurrent von Intel, erheblich beeinträchtigt werden. Dies würde Intel als westliches Unternehmen mit eigener Fertigungskapazität zu einem strategisch wichtigen Vermögenswert machen.
„Unserer Ansicht nach macht diese Wahrscheinlichkeit, Intel zu einem wertvollen Vermögenswert“, so die Fachmänner. Sie fügten hinzu: „Aus diesen Gründen betrachten wir Intels Fertigungsverfahren und Produktionsstätten als strategisch wichtigen Vermögenswert, der um jeden Preis erfolgreich sein wird.“
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