Von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Intel (NASDAQ:INTC) notierte am Donnerstag im US-Frühhandel um 2,5% niedriger, nachdem die Gewinnprognose für das laufende Quartal trotz einer "beispiellosen Nachfrage" nach Chips enttäuschte.
Die Prognose des Chipherstellers für das erste Quartal, die einen Gewinn je Aktie von 80 Cent und eine Bruttomarge von 52 % ausweist, hat die Marktteilnehmer angesichts der hohen Investitionsausgaben und der extremen Lieferengpässe kalt gelassen. Intel-CEO Pat Gelsinger geht laut Reuters davon aus, dass die Lieferprobleme in diesem und im nächsten Jahr bestehen bleiben werden.
Die Bruttomarge dürfte um 6,8 Prozentpunkte sinken, während der Gewinn je Aktie um 40 % gegenüber dem Vorjahr zurückgehen dürfte. Auch beim Umsatz rechnet Intel für das erste Quartal mit einem Rückgang um 1 % auf 18,3 Milliarden Dollar.
In den letzten zehn Monaten hat der Chipkonzern mindestens 40 Milliarden Dollar für den Bau von vier Halbleiterwerken, jeweils zwei in Arizona und Ohio, bereitgestellt.
"Angesichts der hohen geplanten Investitionsausgaben glauben wir, dass die Bruttomarge von Intel stärker unter Druck geraten könnte", sagte Kinngai Chan, Senior Chip Analyst bei der Summit Insights Group.
Für Intel war das vergangene Quartal mit einer Umsatzsteigerung von 4 % gegenüber dem Vorjahr auf über 19 Milliarden Dollar das umsatzstärkste Quartal. Unterstützt wurde diese Entwicklung durch eine robuste Chip-Nachfrage. Nach Unternehmensangaben wurde in diesem Zeitraum eine Rekordzahl von Chips ausgeliefert.
Die bereinigte Bruttomarge im Quartal zum 25. Dezember betrug 55,4 %, was einen sequenziellen Rückgang um 4,6 % darstellt. Der Gewinn je Aktie von 1,09 Dollar übertraf die Prognosen.