Investing.com - Die Intel-Aktie (NASDAQ:INTC) befindet sich seit einigen Jahren in einem strukturellen Abwärtstrend, der sich in den letzten Wochen weiter intensiviert hat. Festmachen lässt sich das an dem jüngsten Kursrutsch unter die gleitenden Durchschnitte der letzten 38 Wochen (aktuell bei 36,7 USD) und 100 Wochen (aktuell bei 33,7 USD) eindrucksvoll unterstrichen. Die gleitende 200-Wochen-Linie (aktuell bei 41,7 USD) deutet zudem auf einen längerfristigen Baissetrend hin, der seit dem letzten signifikanten Hochpunkt im Jahr 2021 Bestand hat.
Ein markantes Merkmal im aktuellen Chart ist die extreme Abwärtsbewegung, die den Kurs auf ein neues Mehrjahrestief unterhalb der 20 USD-Marke gedrückt hat. Dieser dramatische Rückgang hat den Bollinger Bändern zufolge eine signifikante Erweiterung der Volatilität bewirkt. Die untere Bollinger-Bandgrenze (aktuell bei 20,2 USD) wurde deutlich unterschritten, was auf einen überverkauften Markt hindeutet. Historisch gesehen könnte dies auf eine kurzfristige Gegenbewegung oder zumindest auf eine Stabilisierung hindeuten, sollte der Druck nachlassen.
Der MACD-Indikator bestätigt den starken Abwärtstrend mit einer klaren Differenzierung zwischen der Signallinie (aktuell bei -2,99) und dem MACD-Wert (aktuell bei -4,27). Diese Divergenz verstärkt die Baisse-Signale und deutet auf eine Fortsetzung des negativen Momentums hin, insbesondere wenn der Kurs weiterhin unter den kritischen Unterstützungen verharrt. Ein weiteres starkes Signal liefern die sich verstärkenden negativen Histogrammbalken, die eine tiefergehende Schwäche implizieren.
Zusätzlich dazu weist der RSI mit einem aktuellen Wert von 26,36 auf eine überverkaufte Situation hin. Allerdings ist dies allein kein Garant für eine unmittelbare Erholung, sondern vielmehr ein Hinweis darauf, dass die Aktie sich in einem Bereich extremer Schwäche befindet.
Aus charttechnischer Sicht besteht die unmittelbare Gefahr einer Fortsetzung der Talfahrt, wenn die Unterstützung bei 20 USD nicht gehalten werden kann. Sollte dieser Bereich nachhaltig nach unten durchbrochen werden, könnten sich weitere Abschläge bis in den Bereich der Tiefpunkte von 2009 (rund 16 USD) fortsetzen. Auf der Oberseite wäre es für eine signifikante Erholung notwendig, den Bereich von 26 Dollar bis 30 Dollar zurückzuerobern und sich darüber zu stabilisieren, was kurzfristig aber aufgrund der aktuellen Marktdynamik als unwahrscheinlich gilt.
Für Intel-Anleger bleibt das Umfeld herausfordernd. Trotz der überverkauften Indikatoren ist Vorsicht geboten, da die allgemeine Marktlage und die technischen Signale weiterhin auf eine anhaltende Schwäche hindeuten. Es bedarf einer klaren Trendwende und einer Rückeroberung des o.g. Bereichs, um eine nachhaltige Bodenbildung zu signalisieren. Bis dahin sollte weiter extreme Volatilität einkalkuliert werden, mit weiteren möglichen Abwärtsbewegungen in den kommenden Wochen.
In eigener Sache: Fragen Sie sich, ob jetzt der richtige Zeitpunkt zum Kauf ist? InvestingPro bietet Ihnen eine einfache Möglichkeit, den wahren Wert einer Aktie zu berechnen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Erfahren Sie mehr auf InvestingPro.