FRANKFURT (dpa-AFX) - Der chinesische Daunen-Verarbeiter Snowbird ist am Montag mit einem Plus an der Frankfurter Börse gestartet. Die Aktie kostete zuletzt 6,239 Euro - der Kurs lag damit 3,98 Prozent über dem Ausgabepreis. Der erste Kurs betrug sogar 6,40 Euro. Der Kursgewinn in den ersten Minuten ist aber angesichts des geringen Handelsvolumens und dem geringen Umfang des Börsengangs nicht überzubewerten.
Snowbird ist das 16. Unternehmen aus China im streng regulierten Prime Standard an Deutschlands wichtigstem Finanzplatz. Allerdings waren die meisten Börsengänge von chinesischen Unternehmen in Frankfurt eine Pleite. Viele Konzerne wurden nur mit Ach und Krach an die Börse gebracht und es gab immer wieder Rückschläge wegen diverser Skandale. Zuletzt sorgte der Schuhhersteller Ultrasonic mit einem mitsamt Firmengeld verschwundenen Vorstandschef für Negativ-Schlagzeilen und heftige Kursverluste.
Und auch das 2001 gegründete Familienunternehmen Snowbird musste beim Börsengang Federn lassen: Zwar konnten die Aktien am oberen Ende der Preisspanne von 5,50 bis 6,00 Euro platziert werden. Allerdings wurde das Unternehmen statt der angestrebten bis zu 11,5 Millionen Aktien nur knapp 1,6 Millionen Stück los. Der Erlös war mit 9,5 Millionen Euro kleiner als erhofft.
Der Hersteller von Daunendecken und -bekleidung will weltweiter Marktführer in der Daunen-Veredelung werden. Unternehmensgründer und Vorstandschef Yan Changzai versprach beim Börsendebüt am Montag. "Wir werden unsere Anleger nicht enttäuschen."/zb/fbr