PEKING (dpa-AFX) - Die Lust der Investoren auf chinesische Internetunternehmen beschert dem Onlinehändler JD.com einen erfolgreichen Börsenstart. Das chinesische Unternehmen verdient mit dem Börsendebüt an der US-Technologiebörse Nasdaq 1,78 Milliarden US-Dollar (1,3 Milliarden Euro) und damit mehr als erwartet. Insgesamt verkaufte JD.com, das in seinem Geschäftsmodell Amazon (NAS:AMZN) (FSE:AMZ) ähnelt, 93,7 Millionen Anteile in Form von so genannten Hinterlegungsscheinen (American depositary receipts - ADRs) für je 19 Dollar. Die Preisspanne hatte zuvor bei 16 bis 18 Dollar gelegen. Der Handel soll an diesem Donnerstag beginnen.
Außerdem verkauft JD.com einen Teil seiner Anteile an das größte chinesische Internet-Unternehmen Tencent. Der Börsengang bewertet den Konzern mit 26 Milliarden Dollar. Es ist damit das größte chinesische Unternehmen, das nur in den USA notiert ist. JD.com dürfte aber in den kommenden Wochen vom Börsendebüt des chinesischen Internethändlers Alibaba überflügelt werden, der nach Markteinschätzungen bis zu 20 Milliarden Dollar einsammeln könnte.
Anleger wollen vom erwarteten Wachstum des Onlinehandels in China profitieren. Während dieser Markt nach Berechnungen des Marktforschers EMarketer in den USA in diesem Jahr um 12 Prozent zulegen dürfte, wird in China eine Steigerung um 64 Prozent erwartet.br