LONDON (dpa-AFX) - Der Parfüm- und Kosmetikkonzern Coty peilt einem Pressebericht zufolge erneut den Sprung an die Wall Street an. Das Unternehmen, das zu 82 Prozent der deutschen Milliardärsfamilie Reimann gehört, war bei seinem ersten Versuch letztes Jahr unter anderem wegen eines Chefwechsels gescheitert. Nun wolle es der Parfümhersteller mit Sitz in New York erneut versuchen, berichtet die 'Financial Times' (Mittwochausgabe) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dabei werde wie ursprünglich geplant ein Erlös von 700 Millionen Dollar angestrebt.
Angesichts der guten Stimmung an den Aktienmärkten rechnen sich die Eigentümer jetzt gut Chancen für eine Platzierung aus. Zudem bekommt Coty Rückenwind aus dem operativen Geschäft. In der zweiten Jahreshälfte stieg der Gewinn auf 210 Millionen US-Dollar, das entspricht einem Zuwachs von fast 6 Prozent verglichen zum Vorjahreszeitraum.
Hinter dem im letzten Jahr verschobenen Börsengang wird der plötzliche Führungswechsel zum 1. August vermutet: Coty-Manager Michele Scannavini beerbte überraschend den elf Jahre amtierenden Bernd Beetz. Der Parfümhersteller kämpfte im letzten Jahr mit weiteren Fehlschlägen. Einer davon war die geplatzte Übernahme des Kosmetik-Direktvertriebes Avon im Mai 2012. Der Kauf für rund 10,7 Milliarden Dollar war abgeblasen worden, nachdem sich Avon auch gegen eine erhöhte Offerte gewehrt hatte.
Der US-Börsengang des Coty-Konzerns wäre nun ein Erfolg und im Einzelhandel der größte seit der Platzierung des Modelabels Michael Kors im Jahr 2011. Er eröffnet außerdem für viele Aktionäre die Möglichkeit zum Ausstieg - auch für die Reinmann Familie. Das Unternehmen war zu keiner Stellungnahme bereit. Zuletzt verzeichnete es einen Jahresumsatz von 4,6 Milliarden Dollar mit Düften von Calvin Klein, Davidoff, Joop und vielen anderen bekannten Namen./hossb/zb/stk
Angesichts der guten Stimmung an den Aktienmärkten rechnen sich die Eigentümer jetzt gut Chancen für eine Platzierung aus. Zudem bekommt Coty Rückenwind aus dem operativen Geschäft. In der zweiten Jahreshälfte stieg der Gewinn auf 210 Millionen US-Dollar, das entspricht einem Zuwachs von fast 6 Prozent verglichen zum Vorjahreszeitraum.
Hinter dem im letzten Jahr verschobenen Börsengang wird der plötzliche Führungswechsel zum 1. August vermutet: Coty-Manager Michele Scannavini beerbte überraschend den elf Jahre amtierenden Bernd Beetz. Der Parfümhersteller kämpfte im letzten Jahr mit weiteren Fehlschlägen. Einer davon war die geplatzte Übernahme des Kosmetik-Direktvertriebes Avon im Mai 2012. Der Kauf für rund 10,7 Milliarden Dollar war abgeblasen worden, nachdem sich Avon auch gegen eine erhöhte Offerte gewehrt hatte.
Der US-Börsengang des Coty-Konzerns wäre nun ein Erfolg und im Einzelhandel der größte seit der Platzierung des Modelabels Michael Kors im Jahr 2011. Er eröffnet außerdem für viele Aktionäre die Möglichkeit zum Ausstieg - auch für die Reinmann Familie. Das Unternehmen war zu keiner Stellungnahme bereit. Zuletzt verzeichnete es einen Jahresumsatz von 4,6 Milliarden Dollar mit Düften von Calvin Klein, Davidoff, Joop und vielen anderen bekannten Namen./hossb/zb/stk