FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Der Internet-Finanzierer German Startups Group will seine Kassen mit einem Börsengang auffüllen. Geplant ist eine Notiz an der Frankfurter Börse im weniger stark regulierten Entry Standard, wie das Berliner Unternehmen am Montag mitteilte. Details wie geplantes Volumen oder ein Termin wurden zunächst nicht genannt.
Die German Startups Group hatte unter anderem in den Essenszusteller Delivery Hero, den Online-Brillenhändler MisterSpex sowie den Musikdienst SoundCloud investiert. Der Wagniskapitalgeber verbuchte im vergangenen Jahr einen Gewinn von 1,4 Millionen Euro.
Auch nach dem Börsengang werde GSG keine Angaben zur Wertentwicklung einzelner Beteiligungen veröffentlichen, erklärte Mitgründer und Chef Christoph Gerlinger. Die Einnahmen aus dem Börsengang würden aber dazu führen, "dass die Schecks größer werden", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Wir können im Moment bei manchen größeren Runden nicht mehr mitmachen, weil wir nicht genug Kapital haben." Die German Startups Group wolle dann auch verstärkt Mehrheiten an Unternehmen erwerben.
Vergangene Woche übernahm der Wagniskapitalgeber bereits einen Mehrheitsanteil an der Berliner Internet-Agentur Exozet. "Exozet hat ein großes Spektrum an Leistungen im Angebot, die für andere Startups in unserem Portfolio interessant sein könnten" Die Firma habe viele Softwareentwickler und habe viel Erfahrung beim Online-Marketing. Ein Zugriff auf Exozet-Dienste bleibe für die Startups aber freiwillig.
"Wir glauben, dass es besonders spannend ist, eine Verbindung zwischen dem Kapitalmarkt und der Startup-Szene herzustellen", sagte Gerlinger. Im Moment gebe es nur wenige Möglichkeiten für Interessierte, sich bei Startups zu engagieren.