Berlin, 02. Feb (Reuters) - Die Geschäfte der deutschen Autobauer und ihrer Zulieferer laufen einer Ifo-Umfrage zufolge eher durchschnittlich bis schlecht. Im Januar stieg die Beurteilung der aktuellen Lage nur etwas auf minus 7,5 Punkte, nach minus 8,5 Punkten im Dezember, wie die Münchner Forscher am Dienstag mitteilten. Die Erwartungen an die künftigen Geschäfte hingegen verbesserten sich leicht auf plus 11,6 Punkte, nach plus 11,2 Punkten im Dezember. "Die Autobauer sind vorsichtig optimistisch, dass die Nachfrage nach dem Lockdown wieder anziehen wird. Auch dafür werden gegenwärtig die Lager wieder gefüllt", sagte Ifo-Fachmann Klaus Wohlrabe.
Die Produktion war demnach zuletzt leicht rückläufig und soll in den kommenden drei Monaten tendenziell konstant gehalten werden. "Vom Auslandsgeschäft erwarten die Unternehmen im Moment keine weiteren Impulse. Die Branche wird weiter Arbeitsplätze abbauen", erklärte das Ifo-Institut. Der Job-Indikator stieg deshalb nur leicht auf minus 33 Punkte. Der zweite Lockdown hat die Nachfragedynamik deutlich abgebremst. Dennoch legte das Auftragspolster zu. Der Bestand im Fertigwarenlager ist etwas größer als für die Jahreszeit üblich.
Die Unternehmen wurden befragt, warum sie ihre Produktion einschränkten: Nur 16 Prozent gaben an, zu wenig Aufträge zu haben. Im Januar 2020 waren es noch 26 Prozent und im April 61 Prozent, wie das Ifo mitteilte. "Die Kapazitäten sind zu 84 Prozent ausgelastet." Im April 2020 mit dem ersten Lockdown war die Auslastung auf 46 Prozent gefallen.